Abstract
Mit diesem Lernplan bietet AMBOSS dir ein perfektes Paket für die Vorbereitung auf den dritten Abschnitt der ärztlichen Prüfung (sog. M3-Examen). Unsere ärztliche Redaktion hat nach ausführlicher Analyse die häufigsten Themen aus den mündlichen Prüfungen ermittelt und in Anlehnung an die Kapitelstruktur in AMBOSS einen entsprechenden 20-tägigen Vorbereitungsplan ausgearbeitet.
10 Tage Innere Medizin – 5 Tage Chirurgie – 5 Tage klinische Skills
Die Themen umfassen zunächst die häufigsten Krankheitsbilder der Inneren Medizin (10 Tage) und der Chirurgie (5 Tage). Die verbleibenden 5 Tage sind den wichtigsten medizinischen Grundlagen sowie Skills für das klinische Arbeiten gewidmet, darunter auch die Durchführung einer Anamnese und das Verfassen eines Arztbriefes, was v.a. für den ersten Tag der mündlichen Prüfung extrem wichtig ist. Des Weiteren solltest du die körperliche Untersuchung beherrschen, wofür dir die wichtigsten Kapitel zur allgemeinen internistischen und chirurgischen Untersuchung bereitgestellt werden.
Bereite dich gemeinsam mit anderen vor und übe das freie Sprechen!
Da die Prüfungssituation auch am zweiten Tag häufig fallorientiert ist, enthält der Plan ebenfalls die wichtigsten Leitsymptome sowie klinische Fälle, die du am Ende oder auch zwischendurch bearbeiten kannst. Zudem haben wir sowohl zu den Fällen als auch zu den einzelnen Lerntagen Fragen vorbereitet, die so oder so ähnlich auch in der mündlichen Prüfung gestellt werden könnten. Die beste Vorbereitung für die mündliche Prüfung besteht darin, das gelernte Wissen aktiv in einer Lerngruppe zu rekapitulieren und den Fokus auf das freie Sprechen zu legen. Hierfür können gut die von uns erstellten Fragen und Fälle verwendet werden.
Setze eigene Schwerpunkte!
Der Plan ist bewusst nicht vollständig! So wollen wir dir genug Spielraum lassen, um individuelle Schwerpunkte für deine Prüfung zu setzen. Ist deine Prüferin bzw. dein Prüfer bekannt dafür, besonders gerne Herzrhythmusstörungen abzufragen?! Dann solltest du nochmal in unserer Bibliothek stöbern und dir diese Inhalte verstärkt anschauen. Teilweise werden durch die Prüferinnen und Prüfer auch Inhalte ausgeschlossen, sodass manche Kapitel unseres Lernplans evtl. für dich nicht relevant sind. Alte Prüfungsprotokolle bekommst du meist bei deiner Fachschaft. Du kannst dich über die Prüfungsfragen auch bei Kommilitonen informieren, die ihre Prüfung bereits abgelegt haben. In den eigenen Notizen kannst du dann Kapitel ergänzen, die zu den Lieblingsthemen deiner Prüferin bzw. deines Prüfers gehören. Außerdem kannst du deine persönlichen Ergänzungen mit deinen Kommilitonen oder deiner Lerngruppe teilen.
Genug Zeit für das dritte und vierte Fach!
Mit der Inneren Medizin und Chirurgie ist es nicht getan. Für diese beiden Fächer haben wir deshalb „nur“ fünfzehn Tage eingeplant, damit die gesamte Vorbereitung in einem überschaubaren Zeitraum zu bewältigen ist. Bedenke bei deinem eigenen Zeitplan, dass du dich auch noch auf das dritte (Wahlfach aus dem Praktischen Jahr) und vierte Fach (meist zufällig zugeteiltes Fach) vorbereiten musst. Im Rahmen des vierten Faches sollen laut Approbationsordnung auch fächerübergreifende Inhalte abgefragt werden. Die klinischen Skills und interdisziplinären Inhalte an Tag 16–20 können daher auch als Vorbereitung für das vierte Fach angesehen werden.
Drittes Staatsexamen – alles zum Ablauf der Prüfung!
Das Kapitel „Drittes Staatsexamen“ liefert dir grundlegende Informationen zum Ablauf des dritten Staatsexamens. Außerdem findest du hier Tipps zur Vorbereitung und zum Vorgehen in der Prüfung selbst, die dir auch in anderen mündlichen Prüfungen helfen können.
Ein letztes Mal: Klinikmodus an!
Wir empfehlen dir übrigens, für den Lernplan aus dem Arzt-Modus wieder zurück in den Klinik-Modus zu wechseln, falls du im PJ bereits den Arzt-Modus genutzt hast. I.d.R. wird in der mündlichen Prüfung v.a. die Breite und weniger die Tiefe abgefragt, sodass die Kapitel im Arzt-Modus wahrscheinlich den Rahmen sprengen würden. Wenn natürlich eine Prüferin bzw. ein Prüfer besonders gerne Medikamente abfragt, kannst du jederzeit zurück in den Arzt-Modus wechseln und dir die zusätzlichen Inhalte in blau anzeigen lassen. Lass dich zusätzlich nicht von unserer Kapitelauswahl für die einzelnen Tage abschrecken. Es geht bei der Vorbereitung viel mehr um das Verständnis größerer Zusammenhänge, weshalb dich Umfang und Detailtiefe mancher Kapitel nicht verunsichern sollten! Bedenke zudem, dass die Prüfungsinhalte auch stark von deinen Prüfern abhängen und somit recht individuell sein können.
Tag 1–10: Innere Medizin
Die ersten zehn Tage des Lernplans beinhalten wichtige und daher wahrscheinlich besonders prüfungsrelevante Krankheitsbilder der Inneren Medizin. Natürlich kannst du dir auch zusätzlich selbst Schwerpunkte setzen, diese bei deinen eigenen Notizen am Ende der Sektion ergänzen und mit deinen Kommilitonen teilen.
Tag 1: Kardiologie und Angiologie I
- Arterielle Hypertonie
- Koronare Herzkrankheit
- Akutes Koronarsyndrom
- Myokardinfarkt
- Herzkatheteruntersuchung
- Phlebothrombose
- Lungenembolie
- Periphere arterielle Verschlusskrankheit
Beispielfragen für die M3-Prüfung
- Wie wird die arterielle Hypertonie im deutschsprachigen Raum definiert? Und wie unterscheidet sich diese Definition von derjenigen amerikanischer Fachgesellschaften?
- Welche häufigen Ursachen einer sekundären Hypertonie kennst du?
- Was sind mögliche Fehlerquellen bei der Blutdruckmessung?
- Welche Basismaßnahmen sollten vor Einleitung einer antihypertensiven, medikamentösen Therapie ergriffen werden?
- Welche Organsysteme können in welcher Weise von Komplikationen der arteriellen Hypertonie betroffen sein?
- Was sind die Hauptrisikofaktoren für die Entstehung einer Atherosklerose?
- In welcher Art und Weise äußern sich die Symptome der „Angina pectoris“?
- Welche allgemeinen sowie apparativen Maßnahmen und Untersuchungen sind bei V.a. KHK indiziert?
- Nenne wichtige Differentialdiagnosen des Thoraxschmerzes nach Organsystemen.
- Nenne die wichtigsten Grundlagen der KHK-Therapie bei chronischem Koronarsyndrom.
- Welche Erkrankungen umfasst der Begriff des „akuten Koronarsyndroms“?
- Welche Diagnostik leitest du neben Anamnese und klinischer Untersuchung bei dem V.a. ein akutes Koronarsyndrom ein?
- Welche Maßnahmen sollten bei einem akuten Koronarsyndrom abgesehen von der Diagnostik eingeleitet werden (medikamentöse Maßnahmen möglichst mit Wirkstoffangabe und Dosierung)?
- Welche Medikation sollte ein Patient nach erlittenem Myokardinfarkt erhalten?
- Welche Gefäße sind bei einem Vorder- oder Hinterwandinfarkt betroffen und in welchen EKG-Ableitungen manifestieren sich Veränderungen bei diesen Infarktarealen?
- Welche Risikofaktoren der tiefen Beinvenenthrombose kennst du?
- Welche hereditären Ursachen einer Thrombophilie kannst du nennen?
- Beschreibe die klinische Symptomatik der TVT und nenne typische Untersuchungszeichen.
- Beziehe Stellung zum Stellenwert der D-Dimer-Bestimmung im Rahmen der TVT-Diagnostik.
- Wie würdest du bei einem instabilen Patienten eine Lungenembolie ausschließen?
- Nenne einen Wirkstoff der Thrombolysetherapie und wichtige Kontraindikationen der Therapie.
- Wie wird die Antikoagulation im Rahmen der Nachbehandlung der Lungenembolie durchgeführt? Und welche Wirkstoffe kommen in Frage?
- Nenne das Leitsymptom der pAVK und gib eine Stadieneinteilung an.
- Was ist der Knöchel-Arm-Index und wann deutet dieser auf das Vorliegen einer pAVK hin?
- Beschreibe die Durchführung der Ratschow-Lagerungsprobe bei der pAVK-Diagnostik.
- Beschreibe grob eine mögliche interventionelle Therapie der pAVK.
Tag 2: Kardiologie und Angiologie II
- Sick-Sinus-Syndrom
- Vorhofflimmern
- AV-Block
- Ventrikuläre Tachykardie
- Kammerflattern und -flimmern
- Herzschrittmacher
- Infektiöse Endokarditis
- Rheumatisches Fieber
- Herzinsuffizienz
Beispielfragen für die M3-Prüfung
- Was bedeutet „persistierendes Vorhofflimmern“?
- Wie bemerkt ein Patient, dass er unter Vorhofflimmern leidet?
- Nenne EKG-Kriterien, die im Falle von Vorhofflimmern auftreten könnten.
- Wie entscheidest du, ob ein Patient mit Vorhofflimmern antikoaguliert werden sollte oder nicht?
- Erläutere die Begriffe „Rhythmuskontrolle“ und „Frequenzkontrolle“ bei der Therapie des Vorhofflimmerns und benenne den jeweiligen Stellenwert bei der Therapieplanung.
- Nenne die Arten des AV-Blocks II° und ihre Charakteristika.
- Wie kannst du die ventrikuläre Tachykardie im EKG erkennen?
- Grenze Kammerflattern und Kammerflimmern voneinander ab.
- Wie sieht der Reanimationszyklus bei Kammerflimmern aus?
- In welche Kategorien lassen sich die Kriterien einer Herzschrittmachertherapie grob einteilen?
- Erkläre die gängige Buchstabencodierung antibradykarder Schrittmacher (Position und jeweils verwendete Abkürzung).
- Wann kommt der AAI-Modus zum Einsatz?
- Nenne den häufigsten Erreger der Endokarditis acuta.
- Was sind typische Hautzeichen der infektiösen Endokarditis?
- Wie wird eine Endokarditis diagnostiziert?
- Definiere „rheumatisches Fieber“ und nenne allgemeine sowie herzspezifische Symptome.
- Was sind Jones-Kriterien im Kontext des rheumatischen Fiebers?
- Welche Vorerkrankungen können eine Herzinsuffizienz verursachen?
- Grenze systolische und diastolische Herzinsuffizienz voneinander ab und benenne die jeweiligen pathophysiologischen Folgen.
- Nenne jeweils Symptome der Links- und Rechtsherzinsuffizienz.
- Nenne Zeichen der pulmonalen Stauung in der Röntgenthoraxaufnahme.
- Nenne einen wichtigen laborchemischen Marker bei der Diagnostik der Herzinsuffizienz.
- Welche Medikamente kennst du, die bei der Behandlung der Herzinsuffizienz zum Einsatz kommen? Welche davon verbessern die Prognose und welche die Symptomatik?
Tag 3: Pneumologie
- Akute Bronchitis
- Pneumonie
- Asthma bronchiale
- Chronisch obstruktive Lungenerkrankung
- Lungenkarzinom
- Pleuraerguss
- Tuberkulose
Beispielfragen für die M3-Prüfung
- Welcher Auskultationsbefund wäre bei einer akuten Bronchitis zu erwarten?
- Nenne jeweils wichtige Erreger der ambulant sowie der nosokomial erworbenen Pneumonie.
- Beschreibe die Klinik einer atypischen Pneumonie.
- Welche pathologischen Veränderungen könnten sich bei Inspektion, Palpation, Auskultation und Perkussion bei Pneumonie zeigen?
- Was bezeichnet man als „Silhouettenphänomen“ im Röntgenbild?
- Wie entscheidest du in der Notaufnahme, ob du einen Patienten mit Pneumonie stationär aufnimmst oder nicht?
- Wie würdest du eine junge Patientin ohne Vorerkrankungen und einen älteren Patienten mit Herzinsuffizienz jeweils bei diagnostizierter leichter Pneumonie medikamentös behandeln? Gib auch Alternativen bei Penicillin-Unverträglichkeit an!
- Welche Kriterien werden herangezogen, um den Grad der Asthmakontrolle zu bestimmen?
- Grenze das Asthma bronchiale anhand verschiedener Kriterien von der COPD ab.
- Beschreibe den Aufbau und nenne die Wirkstoffe des Stufenschemas bei Asthma bronchiale.
- Wie sieht die Initialtherapie eines starken Asthmaanfalls aus?
- Nenne die Symptome der COPD.
- Was sind typische Befunde einer BGA bei einem Patienten mit einer COPD?
- Nenne Risikofaktoren für die Entstehung eines Bronchialkarzinoms.
- Welche typischen Metastasierungsorte des Bronchialkarzinoms kennst du (lymphogen und hämatogen)?
- Was fällt dir zum Stichwort „Pancoast-Tumor“ ein? Kannst du die Symptomatik bei Vorliegen einer sog. „Horner-Trias“ beschreiben?
- Nenne typische Ursachen eines Trans- bzw. Exsudats bei Pleuraerguss.
- Beschreibe grob die Durchführung einer Pleurapunktion.
- Wie ist die „offene Tuberkulose“ definiert?
Tag 4: Hämatologie und Onkologie
- Anämie
- Eisenmangel
- Hämolytische Anämie
- Akute Leukämien
- Chronische lymphatische Leukämie
- Chronische myeloische Leukämie
- Hodgkin-Lymphom
- Non-Hodgkin-Lymphome
- Multiples Myelom
- Blutgerinnung und hämorrhagische Diathesen
- Antiphospholipid-Syndrom
- Splenomegalie
Beispielfragen für die M3-Prüfung
- Nenne ungefähre Hämoglobin-Normwerte für Männer und Frauen.
- Beschreibe die Klinik der Anämie.
- Wie kannst du die Anämien anhand von Laborparametern klassifizieren?
- Was ist die häufigste Ursache einer Anämie und welche Laborkonstellation ist in diesem Fall typisch?
- Was sind Ursachen eines Eisenmangels?
- Wie verhalten sich Transferrinsättigung und Transferrinkonzentration bei Eisenmangel?
- Worauf weist du deine Patienten bei oraler Substitution von zweiwertigem Eisen hin?
- Wie kannst du die hämolytischen Anämien klassifizieren?
- Nenne die laborchemischen Zeichen der Hämolyse.
- Welche Allgemeinsymptome akuter Leukämien kennst du?
- Welche Symptome können bei einer Störung der Hämatopoese auftreten?
- In welche Stadien lässt sich die Therapie der akuten Leukämie einteilen?
- Definiere „chronische lymphatische Leukämie“. Wie lässt sie sich einteilen?
- Kennst du eine spezifische Therapie der CML? Nenne einen Wirkstoff.
- Was versteht man unter einer „Blastenkrise“ im Rahmen der CML? Mache Angaben zu Klinik und Prognose.
- Welche Stadieneinteilung für das Hodgkin-Lymphom kennst du?
- Welche Untersuchungen umfasst das Staging im Fall eines Hodgkin-Lymphoms?
- Wie lassen sich Non-Hodgkin-Lymphome einteilen?
- Welche spezifischen Symptome des multiplen Myeloms kennst du?
- Nenne verschiedene Ursachen für Störungen der primären und sekundären Hämostase und sage etwas zur unterschiedlichen Klinik.
- Welche Komplikation z.B. im Rahmen eines septischen Schocks fällt dir im Zusammenhang mit der Blutgerinnung ein?
- Was sind Ursachen des Antiphospholipidsyndroms? Beschreibe die Pathophysiologie.
- Welche Krankheitsbilder assoziierst du mit einer Splenomegalie?
Beispielfälle für die M3-Prüfung
Fall 1
In deiner Hausarztpraxis fällt dir bei einer 68-jährigen Patientin in der Routineuntersuchung eine hyperchrome makrozytäre Anämie auf.
- Der Hb liegt bei 5 g/dL. Welche Spiegel sollten im Labor zusätzlich kontrolliert werden?
- Welche Ursachen könnte ein Mangel an diesen Substanzen haben?
- Was sind die klinischen Unterschiede zwischen den beiden Mangelerkrankungen?
- Wie würdest du einen kombinierten Folsäure-/Vitamin-B12-Mangel therapieren?
- Angenommen, du würdest die Patientin stationär einweisen – was müsste bei einer Transfusion von Erythrozytenkonzentrat beachtet werden?
Fall 2
Ein 41-jähriger türkischstämmiger Patient berichtet, vor 3 Wochen an einem respiratorischen Infekt erkrankt und seitdem bereits bei geringsten Belastungen außer Atem zu sein.
Tag 5: Gastroenterologie
- Gastroösophageale Refluxkrankheit
- Chronische Gastritis
- Gastroduodenale Ulkuskrankheit
- Gastrointestinale Blutung
- Morbus Crohn
- Colitis ulcerosa
- Zöliakie
- Leberzirrhose
- Portale Hypertension
- Aszites
- Akute Pankreatitis
- Chronische Pankreatitis
- Pankreaskarzinom
Beispielfragen für die M3-Prüfung
- Nenne und beschreibe ein chirurgisches Therapieverfahren der gastroösophagealen Refluxkrankheit.
- Was kannst du zur Diagnostik der Helicobacter-pylori-Infektion sagen?
- Welche Formen der Tripeltherapie bei Helicobacterinfektion kennst du und wie unterscheiden sich diese?
- Wie lassen sich Ulcus ventriculi und Ulcus duodeni symptomatisch unterscheiden?
- Welche Maßnahmen beinhaltet die Rezidivprophylaxe bei Z.n. Ulkus?
- Was fällt dir zu möglichen Ursachen der gastrointestinalen Blutung ein?
- Beschreibe die Pathophysiologie des Barrett-Ösophagus.
- Wie kannst du die Blutungsaktivität bei gastroduodenalen Ulzera einteilen?
- Zu welchen Komplikationen kann es bei gastrointestinalen Blutungen kommen?
- Welche Befunde würdest du bei einer Ileokoloskopie bei Morbus Crohn erwarten?
- Welche differentialdiagnostischen Überlegungen fallen dir zu Morbus Crohn und Colitis ulcerosa ein?
- Welche grundsätzliche Verhaltensregel empfiehlst du deinen Patienten mit Morbus Crohn?
- Kennst du extraintestinale bzw. assoziierte Symptome der Colitis ulcerosa?
- Nenne mögliche operative Verfahren der Colitis ulcerosa und deren Indikation.
- Erläutere in groben Zügen die Pathophysiologie der Zöliakie.
- Wie kann die Zöliakie im Blut diagnostiziert werden?
- Wie wird die Leberzirrhose klassifiziert?
- Welche Leberhautzeichen kennst du?
- Nenne jeweils Laborparameter der Lebersynthesestörung sowie des -parenchymschadens.
- Gibt es ein interventionelles Therapieverfahren der Leberzirrhose?
- Welche Ursachen der portalen Hypertension fallen dir ein?
- Nenne Grundzüge der Therapie der Ösophagusvarizenblutung.
- Kennst du eine Komplikation bei Aszites?
- Nenne Ursachen der akuten Pankreatitis.
- Welche Leitsymptome der akuten Pankreatitis kennst du?
- Nenne Grundsätze der Pankreatitisbehandlung.
- Was fällt in der Sonographie bei chronischer Pankreatitis auf?
- Kennst du kurative Operationsverfahren beim Pankreaskopfkarzinom?
- Kannst du etwas zur Metastasierung des Pankreaskarzinoms sagen?
Tag 6: Endokrinologie
- Diabetes mellitus
- Metabolisches Syndrom
- Struma
- Hyperthyreose
- Hypothyreose
- Hashimoto-Thyreoiditis
- Hyperparathyreoidismus
- Nebennierenrindeninsuffizienz
- Cushing-Syndrom
- Osteoporose
Beispielfragen für die M3-Prüfung
- Grenze Diabetes mellitus Typ 1 und 2 ätiologisch voneinander ab.
- Welche langfristigen Folgen kann ein Diabetes mellitus haben?
- Beschreibe die Grundsätze der intensivierten konventionellen Insulintherapie (ICT).
- Welche Antidiabetika kennst du?
- Nenne Auswirkungen der diabetischen Neuropathie verschiedener Organsysteme.
- Welche Kriterien fasst man unter der Bezeichnung „metabolisches Syndrom“ zusammen?
- Was sind Indikationen für die Thyreoidektomie?
- Bei welchen Ursachen spricht man von einer iatrogenen Hyperthyreose?
- Kennst du die typische Klinik des Morbus Basedow?
- Unterscheide die manifeste von der latenten Hyperthyreose anhand der Laborparameter TSH, fT3 und fT4.
- Erläutere allgemeine Therapieprinzipien der Hyperthyreose.
- Welcher Labornachweis ist pathognomonisch für die Hashimoto-Thyreoiditis?
- Nenne Zeichen der Hypothyreose an Haut, Haar und Gesicht.
- Wie erfolgt das klinische Monitoring unter L-Thyroxin-Substitution?
- Definiere die Formen des Hyperparathyreoidismus.
- Nenne die Leitsymptome einer manifesten Nebennierenrindeninsuffizienz.
- Was sind mögliche Ursachen einer sog. Addison-Krise und wie sieht die Therapie aus?
- Definiere „exogenes Cushing-Syndrom“.
- Was versteht man unter einer „Cushing-Schwelle“?
- Wie ist die Osteoporose definiert und was bedeutet der T-Score?
- Welche Befunde wären in der konventionellen Röntgenuntersuchung zu erwarten?
- Welche Therapie ist bei Osteoporose sinnvoll?
Beispielfall für die M3-Prüfung
Du visitierst eine 93-jährige Patientin im Seniorenheim.
- Was machst du zunächst?
- Welche Arbeitsdiagnose hast du und wie würdest du diese erhärten wollen?
- Welche Erkrankungen könnten dieser Arbeitsdiagnose zugrunde liegen?
- Wie gehst du jetzt therapeutisch vor, falls sich die Diagnose im Labor erhärten sollte?
- Worauf muss bei Therapiebeginn besonders geachtet werden und welche Nebenwirkungen sind gefürchtet?
Tag 7: Nephrologie
- Diagnostik von Erkrankungen der Niere und der ableitenden Harnwege
- Urindiagnostik
- Akutes Nierenversagen
- Chronische Niereninsuffizienz
- Elektrolytstörungen Natrium
- Elektrolytstörungen Kalium
- Elektrolytstörungen Calcium
- Diabetes insipidus
- Nephrotisches Syndrom
- Pyelonephritis
Beispielfragen für die M3-Prüfung
- Inwiefern stellt das Kreatinin ein Maß für die glomeruläre Filtrationsrate (GFR) dar?
- Nenne jeweils zwei Ursachen für das prä-, intra- und postrenale Nierenversagen.
- Worauf deutet roter Urin hin?
- Worauf kann eine Ketonurie hindeuten?
- Was ist der häufigste Grund der chronischen Niereninsuffizienz in Deutschland?
- Nenne allgemeine Therapieprinzipien der chronischen Niereninsuffizienz.
- Gib den Referenzbereich für Natrium des Erwachsenen an.
- Nenne ätiologische Faktoren der Hypo- und Hypernatriämie.
- Nenne klinische Symptome der Hypo- und Hypernatriämie.
- Wie gehst du bei Hypo- und Hypernatriämie therapeutisch vor?
- Gib den Referenzbereich für Kalium des Erwachsenen an.
- Nenne ätiologische Faktoren der Hypo- und Hyperkaliämie.
- Nenne klinische Symptome der Hypo- und Hyperkaliämie.
- Zu welchen EKG-Veränderungen kommt es bei Hypo- und Hyperkaliämie?
- Wie gehst du bei Hypo- und Hyperkaliämie therapeutisch vor?
- Gib den Referenzbereich für Calcium des Erwachsenen an.
- Nenne ätiologische Faktoren der Hypo- und Hyperkalzämie.
- Nenne klinische Symptome der Hypo- und Hyperkalzämie.
- Was beinhaltet das nephrotische Syndrom?
- Welche Befunde ergeben Blut- und Urinuntersuchung im Rahmen eines nephrotischen Syndroms?
- Welche sind die häufigsten Erreger für eine Pyelonephritis?
- Welche Initialdiagnostik leitest du bei V.a. Pyelonephritis ein und welche Befunde würde diese klassischerweise liefern?
- Welche ist die empirische Therapie der unkomplizierten Pyelonephritis?
Beispielfall für die M3-Prüfung
Ein 90-jähriger Patient wird mit wässriger, nicht blutiger Diarrhö in die Ambulanz eingeliefert.
- Was machst du zuerst?
- Wie gehst du diagnostisch weiter vor?
- Welche Diagnose vermutest du und wo liegt die wahrscheinliche Ursache?
- Wie gehst du nun weiter vor?
- Aus welchem Grund würde man vermutlich Glucose-Insulin-Infusionen geben und welche Symptome sollen hiermit verhindert werden?
- Welche EKG-Veränderungen wären bei Hyperkaliämie zu erwarten?
- Welcher HbA1c-Zielwert sollte bei diesem Patienten angepeilt werden?
Tag 8: Rheumatologie
- Rheumatoide Arthritis
- Morbus Bechterew
- Systemischer Lupus erythematodes
- Vaskulitiden
- Polymyalgia rheumatica und Riesenzellarteriitis
- Reaktive Arthritis
- Hyperurikämie und Gicht
Beispielfragen für die M3-Prüfung
- Kennst du extraartikuläre Manifestationen des Morbus Bechterew?
- Was sind Schober- bzw. Ott-Maß?
- Nenne typische Befunde des Morbus Bechterew in der konventionellen Röntgenuntersuchung.
- Kennst du häufige Symptome bei systemischem Lupus erythematodes?
- Welche Medikamente werden für den medikamenteninduzierten Lupus erythematodes verantwortlich gemacht?
- Nenne wichtige Differentialdiagnosen des systemischen Lupus erythematodes.
- Nenne je zwei Vaskulitiden der kleinen, mittleren und großen Gefäße.
- Kennst du die Leitsymptome der reaktiven Arthritis?
- Welche Gründe einer symptomatischen Hyperurikämie kennst du?
- Erläutere die Wirkmechanismen von Urikostatika (z.B. Allopurinol) und Urikosurika (z.B. Benzbromaron).
Beispielfall für die M3-Prüfung
Eine 64-jährige Frau stellt sich dir in der Ambulanz mit leicht erhöhten Temperaturen (37,9°C), Kopfschmerzen und Abgeschlagenheit vor.
- Was machst du zuerst?
- Welche rheumatologischen Diagnosen muss man bei Kopfschmerzen, Abgeschlagenheit und Schulterschmerzen im Hinterkopf haben?
- Was machst du primär diagnostisch bei diesen Verdachtsdiagnosen?
- Welches diagnostische Mittel ist abgesehen von der notfallmäßigen Laboruntersuchung leicht zu bestimmen und beinahe beweisend für die Diagnosestellung?
- Die Patientin wurde spät abends von den Angehörigen gebracht und will zügig wieder nach Hause. Kannst du sie einfach wieder entlassen?
- Wie gehst du vor?
- Welche Diagnostik sollte sich am nächsten Tag anschließen?
Tag 9: Infektiologie
- Infektiöse Mononukleose
- Influenza
- COVID-19
- Impfungen allgemein
- Lyme-Borreliose
- Meningitis
- HIV
- Hepatitis B
- Hepatitis C
- Typhus, Paratyphus
- Malaria
- Fieber und Entzündungsreaktionen
Beispielfragen für die M3-Prüfung
- Nenne den Erreger der „Kissing Disease“?
- Beurteile Spezifität und Sensitivität des Influenza-Schnelltests.
- Wann ist eine antivirale Therapie bei V.a. Influenza angezeigt und wie lautet das Wirkprinzip des eingesetzten Wirkstoffes?
- Wem empfiehlst du wann eine Grippe-Impfung in deiner Hausarztpraxis?
- Was kannst du zu pulmonalen Komplikationen der Influenza sagen?
- Was versteht man unter einer Aktiv- und was unter einer Passivimpfung? Was sind Lebend- bzw. Totimpfstoffe?
- Was sind wichtige Kontraindikationen einer Impfung?
- Wie werden unerwünsche Wirkungen einer Impfung eingeteilt?
- Die Impfungen gegen Meningokokken, Haemophilus influenzae Typ b und Pneumokokken gehören zu den sog. „Standardimpfungen“. Welche weiteren dieser generell empfohlenen Impfungen gibt es?
- Du diagnostizierst in deiner Hausarztpraxis eine Lyme-Borreliose anhand eines manifesten Erythema migrans. Wie gehst du bei der antibiotischen Therapie vor?
- Wie prüfst du einen Patienten klinisch auf Meningismus?
- Was musst du bei Meningitisverdacht vorrangig einleiten?
- Erkläre den Ablauf eines HIV-Tests.
- Welche Maßnahmen ergreifst du unmittelbar nach einer Nadelstichverletzung?
- Mache Angaben zu den Bestandteilen des Hepatitis-B-Virus (HBsAg, HBcAg, HBeAg und HBV-DNA).
- Wie verhalten sich die diagnostischen Parameter (inkl. Antikörper!) im Falle einer chronifizierten Hepatitis B? Kommt es zu einer Erhöhung der Transaminasen?
- Ein Patient auf Station zeigt in der Hepatitisserologie den folgenden Befund: HBsAg∅, Anti-HBs↑, Anti-HBc-IgM∅, Anti-HBc-IgG↑, HBeAg∅, Anti-HBe↑, HBV-DNA∅, Transaminasen∅. Wie lautet deine Diagnose?
- Nenne die typische „Entzündungskonstellation“ im Labor.
- Nenne einige wichtige Akute-Phase-Proteine und Anti-Akute-Phase-Proteine.
Beispielfall für die M3-Prüfung
Ein 28-jähriger Patient stellt sich mit seit 4 Tagen bestehenden fieberhaften Halsschmerzen und Abgeschlagenheit vor. In der körperlichen Untersuchung finden sich vergrößerte Tonsillen sowie eine generalisierte Lymphknotenschwellung.
- Nenne mögliche Differentialdiagnosen.
- Welche Befunde würden den V.a. eine infektiöse Mononukleose erhärten?
- Mit welchen diagnostischen Maßnahmen kann die Diagnose weiter untermauert werden?
- Wie gehst du therapeutisch vor?
Tag 10: Notfall- und Intensivmedizin
- Rettungsablauf am Unfallort und klinische Primärversorgung
- Grundlagen der Reanimation
- Reanimation - AMBOSS-SOP
- Schock
- Anaphylaxie und anaphylaktoide Reaktionen
- Hyperglykämisches Koma
- Hypoglykämie
- Perikarderguss
Beispielfragen für die M3-Prüfung
- Was besagt das Vorgehen nach „ABCDE“-Schema bei Polytrauma?
- Zu den ersten ärztlichen Maßnahmen an einem Unfallort zählt u.a. eine erste körperliche Untersuchung. Wie gehst du vor?
- Was ist ein Polytrauma?
- Wie kannst du die Intubationsbedingungen abschätzen?
- Die Glasgow Coma Scale (GCS) dient speziell der Einteilung des Schädel-Hirn-Traumas und wird bei jeder Akutsituation zur Beurteilung des neurologischen Status verwendet. Was beinhaltet dieser Score?
- Der sog. Basic Life Support beschreibt die Ersthelfermaßnahmen, die nach Auffinden einer bewusstlosen Person möglichst ohne jegliche Zeitverzögerung durchgeführt werden sollten. Welche sind dies?
- Bei welchen EKG-Veränderungen ist die Defibrillation indiziert, bei welchen nicht?
- Was ist ein „kardiogener Schock“?
- Auf welchen Mechanismen beruht die allergische Reaktion vom Soforttyp (Typ I) nach Coombs und Gell? Was sind die körperlichen Folgen?
- Wie gehst du bei einem anaphylaktischen Schock medikamentös-therapeutisch vor?
- Beschreibe die pathophysiologischen Vorgänge des ketoazidotischen Komas.
- Durch welche generellen Symptome äußert sich die Hyperglykämie? Welche kommen im Falle eines ketoazidotischen Komas hinzu?
- Welche Schritte beinhaltet die Therapie des hyperglykämischen Komas?
- Welche Faktoren begünstigen generell das Auftreten einer Hypoglykämie?
- Welche Symptomgruppen der Hypoglykämie gibt es und was gehört jeweils dazu?
- Welche hämodynamischen Folgen sind bei einem Perikarderguss zu beachten?
- An welches Krankheitsbild erinnert die Klinik des akuten Perikardergusses bzw. der akuten Perikardtamponade und was beinhaltet sie?
- Wie würde ein Perikarderguss in der körperlichen Untersuchung auffallen? Welche schnell verfügbare Untersuchung kann angeschlossen werden?
Beispielfall für die M3-Prüfung
Ein 55-jähriger Mann bricht am Bahnhof unvermittelt zusammen.
- Was machst du?
- Der Patient atmet nicht. Wie gehst du jetzt konkret weiter vor?
- Was musst du bei der Thoraxkompression beachten?
- Wonach solltest du an öffentlichen Plätzen nun Ausschau halten bzw. Umstehende darum bitten?
- Erkläre, wie du mit dem Gerät umgehen musst.
- Wodurch könnte die Funktion des Gerätes evtl. eingeschränkt werden?
- Sagen dir die 4 „H“ bzw. 4 „T“ etwas?
Tag 11–15: Chirurgie
Die nächsten fünf Tage beinhalten relevante Krankheitsbilder der Chirurgie. Auch hier haben wir uns auf häufige Krankheitsbilder konzentriert, damit dir genügend Spielraum für deine persönlichen Schwerpunkte gelassen wird.
Tag 11: Allgemein- und Viszeralchirurgie I
- Perioperatives Management
- Darmchirurgie
- Appendizitis
- Ösophaguskarzinom
- Magenkarzinom
- Hepatozelluläres Karzinom
- Nosokomiale Infektionen
- Sepsis
- Acute Respiratory Distress Syndrome
- Wundbehandlung
- Weichteilinfektion
- Erysipel
Beispielfragen für die M3-Prüfung
- Du überweist einen Patienten deiner Hausarztpraxis in die Klinik zu einer geplanten Operation. Was muss du beachten?
- Was versteht man unter der ASA-Klassifikation?
- Kennst du allgemeine postoperative Komplikationen?
- Was versteht man unter der Diskontinuitätsresektion nach Hartmann?
- Was versteht man unter einem Pouch?
- Was wird bei der erweiterten Hemikolektomie (rechts) entfernt und wann könnte dieser Eingriff indiziert sein?
- Welche schmerzhaften Druckpunkte bzw. schmerzhaften Manöver bei Appendizitis gibt es?
- Beschreibe die Schritte, die bei der offen-konventionellen Appendektomie nötig sind.
- Benenne jeweils die vier häufigsten Tumorerkrankungen für Frauen und Männer in Deutschland.
- Wie lassen sich ätiologische Faktoren des Ösophaguskarzinoms einteilen?
- Wie erfolgt die Diagnosesicherung eines Ösophaguskarzinoms?
- Was sind klassische Symptome, die auf das Vorliegen eines Magenkarzinoms hinweisen können?
- Wie ist die kurative Therapie des Magenkarzinoms grundsätzlich aufgebaut?
- Nenne relevante Risikofaktoren des hepatozellulären Karzinoms.
- Wie lauten die wichtigsten Differentialdiagnosen des