Abstract
Der Mitralklappenprolaps ist die häufigste Klappenanomalie in den Industrienationen. Er geht mit einer systolischen Vorwölbung der Mitralklappensegel in den linken Vorhof einher und bleibt bei den meisten Patienten asymptomatisch.
Epidemiologie
- Häufig bei Frauen mit Bindegewebsschwäche
Wenn nicht anders angegeben, beziehen sich die epidemiologischen Daten auf Deutschland.
Symptome/Klinik
- Selten (etwa 90% bleiben asymptomatisch)
- Rhythmusstörungen, Leistungsminderung, Dyspnoe und pektanginöse Beschwerden
Diagnostik
- Auffälliger Auskultationsbefund (häufig)
- Hochfrequente meso-systolische Klicks (über der Herzspitze)
- Systolikum durch Mitralinsuffizienz
- Nachweis in der Echokardiografie
Therapie
- In der Regel nicht notwendig; ansonsten symptomatisch
- Behandlung der arteriellen Hypertonie
- Frequenzkontrolle bei supraventrikulärer Arrhythmie
Kodierung nach ICD-10-GM Version 2023
- I34.-: Nichtrheumatische Mitralklappenkrankheiten
- I34.1: Mitralklappenprolaps
- Floppy-Valve-Syndrom
- Exklusive: Marfan-Syndrom (Q87.4)
- I34.1: Mitralklappenprolaps
Quelle: In Anlehnung an die ICD-10-GM Version 2023, DIMDI.