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Sammelsurium der Pädiatrie

Letzte Aktualisierung: 17.8.2023

Abstracttoggle arrow icon

In diesem Kapitel sind einige pädiatrische Erkrankungen zusammengefasst: Bei frühkindlicher Schädigung des unreifen Hirns kann es beispielsweise im Rahmen der infantilen Zerebralparese zu verschiedenen motorischen Störungen kommen. Die Bruton-Agammaglobulinämie hingegen ist durch eine Immuninsuffizienz aufgrund des vollständigen Fehlens von B-Lymphozyten gekennzeichnet.

Tourniquet-Syndrom (pädiatrisch)toggle arrow icon

  • Definition: Strangulationen von Extremitäten durch Fremdmaterial mit daraus resultierender schmerzhafter Ödembildung und langfristig Nekrosen
  • Ätiologie
  • Klinik: Schmerzhafte Schwellung und Rötung distaler Extremitätenanteile mit deutlicher Einschnürung proximal
  • Therapie: Notfallmäßige chirurgische Behandlung, bei leichter Ausprägung ggf. nur Entfernen des einschnürenden Materials

Infantile Zerebralparesetoggle arrow icon

Bruton-Agammaglobulinämietoggle arrow icon

  • Definition: X-chromosomal vererbte Erkrankung, die nur bei männlichen Kindern auftritt und zu einem vollständigen Mangel an B-Lymphozyten führt
  • Klinik: Rezidivierende, eitrige Infekte vor allem im HNO-Bereich
  • Therapie: Gabe von γ-Globulinen

(Selektiver) IgA-Mangeltoggle arrow icon

  • Definition: Serum-IgA-Spiegel <5mg/dl
  • Epidemiologie: ca. 1:400 bis 1:1000
  • Ätiologie: Ungeklärt
  • Klinik: Betroffene sind meist gesund, zeigen aber ein häufigeres Auftreten von:
  • Therapie: Symptomatisch
  • Prognose: Günstig

Septische Granulomatosetoggle arrow icon

Langerhans-Zell-Histiozytosetoggle arrow icon

Silver-Russell-Syndromtoggle arrow icon

  • Definition: Seltenes sporadisch auftretendes Syndrom des intrauterinen Kleinwuchses
  • Klinik
    • Körperlänge reduziert
    • Relative Makrozephalie
    • Charakteristische Gesichtsform: Unproportioniert dreieckig wirkendes Gesicht mit hoher Stirn, herabhängenden Mundwinkeln und spitzem Kinn
    • Klinodaktylie (Schiefstellung der Finger)
    • Normale bis leicht verminderte geistige Leistungsfähigkeit

Spezielle Hauterkrankungen des Neugeborenentoggle arrow icon

Erythema toxicum neonatorum (Neugeborenenexanthem)

  • Definition: Harmloses, innerhalb der ersten Wochen postnatal auftretendes Exanthem
  • Pathogenese: Durch physiologischen Flüssigkeits- und Gewichtsverlust innerhalb der ersten Lebenswoche (meist in den ersten zwei Lebenstagen) trocknet die oberflächlich gelegene Hautschicht ein, wodurch ein Exanthem entstehen kann.
  • Klinik: Urtikarielles Exanthem, aber auch Hautschuppung, fleckige Rötung, kleine gelbe Papel/Pusteln
  • Prognose: Selbstlimitierend (dauert etwa 1 Woche an)

Milia neonatorum

  • Definition: Talgretentionszysten, die bei Neugeborenen im Gesicht oder auf der Schleimhaut auftreten und reversibel sind. Sie sind als stecknadelkopfgroße Bläschen zu erkennen. Da sie spontan reversibel sind, ist eine Therapie nicht notwendig.

Laryngomalazietoggle arrow icon

  • Definition: Angeborene Erweichung des Kehlkopfskeletts
  • Epidemiologie: Häufigste, angeborene Larynxfehlbildung, Geschlecht: > (2:1) [1]
  • Pathophysiologie: Verringerter Calcium-Einbau in das Larynxskelett → Abnorm weiche Knorpelstruktur → Ansaugen von Kehlkopfstrukturen in InspirationEinengen der Atemwege
  • Klinik
  • Diagnostik: Laryngoskopie
  • Therapie
    • Normalerweise keine Therapie notwendig
    • Minimal-invasive OP bei Komplikationen erwägen

Quellentoggle arrow icon

  1. Strutz et al.: Praxis der HNO-Heilkunde, Kopf- und Halschirurgie. 2. Auflage Thieme 2009, ISBN: 978-3-131-16972-3.
  2. Wirth, Zichner: Orthopädie und orthopädische Chirurgie. Thieme 2003, ISBN: 978-3-131-26171-7.

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