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Insektengiftallergie

Letzte Aktualisierung: 17.7.2025

Zusammenfassungtoggle arrow icon

Die Insektengiftallergie manifestiert sich als übermäßige lokale oder systemische Reaktion auf Insektenstiche, vorwiegend von Bienen und Wespen, und beruht auf einer allergischen Typ-I-Reaktion. Klinisch imponieren eine ausgeprägte Rötung und Schwellung, die deutlich über die Einstichstelle hinausreichen. In schweren Fällen können anaphylaktische Reaktionen auftreten. Die Diagnostik erfolgt primär mittels Allergietestung. Bei gesicherter Insektengiftallergie stehen die Allergen-Immuntherapie sowie präventive Maßnahmen zur Verfügung.

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Epidemiologietoggle arrow icon

  • Bei ca. 25% der Allgemeinbevölkerung kommt es zu einer lokalen Überreaktion
  • Bei ca. 3,5% der Allgemeinbevölkerung entwickelt sich eine systemische Reaktion

Wenn nicht anders angegeben, beziehen sich die epidemiologischen Daten auf Deutschland.

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Ätiologietoggle arrow icon

  • In Mitteleuropa meist Bienen- oder Wespengift, seltener auch Ameisen-, Hummel- oder Hornissengift
  • Pathophysiologie: Typ-I-Reaktion
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Symptomatiktoggle arrow icon

  • Übermäßige Rötung, Schwellung und Überwärmung um die Einstichstelle >10 cm, häufig körperteilübergreifend
  • Allgemeines Krankheitsgefühl, nicht-infektiöse Lymphangitis
  • Bei Stich in Halsnähe ggf. Schwellung bis Obstruktion der Atemwege
  • Anaphylaktische Reaktion möglich
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Diagnostiktoggle arrow icon

  • Anamnese: Meist wenig hilfreich (Insekt oft nicht identifizierbar)
  • Allergietestung
    • Wichtig für Allergen-Immuntherapie!
    • Falsch-negative Ergebnisse möglich
    • Testung ca. 1 Woche und 6 Wochen nach dem Stich
    • Pricktest und IgE-Bestimmung: Oft nicht aussagekräftig wegen Doppelsensibilisierung Biene/Wespe (bei IgE-AK 50%)
    • Testung rekombinanter Einzelallergene
      • Biene: rApi m 1, rApi m 3, rApi m 10
      • Wespe: rVes v 1, rVes v 5
  • Basale Serumtryptase
  • Hautuntersuchung: Testung auf kutane Mastozytose
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Therapietoggle arrow icon

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Präventiontoggle arrow icon

  • Expositionskarenz bzw. Verhaltensmaßnahmen im Freien
    • Meiden von
      • Süßen Getränken und Speisen
      • Bunter Kleidung und starken Duftstoffen
      • Barfuß laufen
      • Nähe zu Abfalleimern
    • Prävention durch
      • Langärmelige Bekleidung, geschlossene Schuhe
      • Ruhe bewahren, wenn sich ein Insekt nähert
  • Anaphylaxie-Notfallset: Rezeptierung und ausführliche Anaphylaxie-Schulung (siehe unter Tipps & Links)

Bei Patient:innen mit Mastozytose und/oder erhöhter Serumtryptase kommt es in 80% der Fälle zu einer schweren Anaphylaxie, sodass hier eine Allergen-Immuntherapie dringend erwogen werden sollte.

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