ambossIconambossIcon

Aortenklappeninsuffizienz

Letzte Aktualisierung: 21.7.2023

Abstracttoggle arrow icon

Die Aortenklappeninsuffizienz stellt eine Schlussunfähigkeit der Aortenklappe dar, die einen Rückstrom von Blut aus der Aorta in den linken Ventrikel während der Diastole zur Folge hat. Es gibt akute (meist nach bakterieller Endokarditis) und chronische (z.B. angeborene bikuspide Klappe) Verlaufsformen, wobei akute Varianten meist zu einer raschen Verschlechterung mit Lungenödem und kardialer Dekompensation führen. Eine chronische Aortenklappeninsuffizienz bleibt oft lange kompensiert, symptomatisch wird sie erst durch die Entwicklung einer zunehmenden Linksherzinsuffizienz. Auskultatorisch zeigt sich typischerweise ein Protodiastolikum („Sofortdiastolikum“). Ein wegweisender diagnostischer Hinweis ist außerdem die große Blutdruckamplitude. Bei nur geringen bis moderaten Befunden kann unter regelmäßigen echokardiografischen Kontrollen zunächst abgewartet werden, wohingegen eine hochgradige Klappeninsuffizienz – insb. wenn sie Symptome verursacht – durch operativen Klappenersatz behandelt werden sollte.

Ätiologietoggle arrow icon

Pathophysiologietoggle arrow icon

Symptome/Kliniktoggle arrow icon

Diagnostiktoggle arrow icon

Für detailliertere Informationen siehe: Körperliche Untersuchung in der Kardiologie

Therapietoggle arrow icon

Konservativ [1][2]

Operativ [1][2]

Prognosetoggle arrow icon

  • Betroffene mit nur leichter oder moderater Klappeninsuffizienz haben eine gute Prognose
  • Bei hochgradiger bzw. symptomatischer Aortenklappeninsuffizienz ist die Prognose (auch nach operativer Therapie) deutlich schlechter [1]

Fahrtauglichkeit bei Aortenklappeninsuffizienztoggle arrow icon

Kodierung nach ICD-10-GM Version 2023toggle arrow icon

  • I35.-: Nichtrheumatische Aortenklappenkrankheiten
    • Exklusive: Als angeboren bezeichnet (Q23.0, Q23.1, Q23.4Q23.9); Als rheumatisch bezeichnet (I06.‑); Hypertrophische Subaortenstenose (I42.1); Nicht näher bezeichnete Ursache, jedoch mit Angabe von Mitralklappenkrankheiten (I08.0)
    • I35.1: Aortenklappeninsuffizienz
      • Aortenklappen:
        • Insuffizienz o.n.A. oder näher bezeichnete Ursache, ausgenommen rheumatisch
        • Regurgitation o.n.A. oder näher bezeichnete Ursache, ausgenommen rheumatisch
    • I35.2: Aortenklappenstenose mit Insuffizienz
  • I06.-: Rheumatische Aortenklappenkrankheiten Exklusive: Nicht als rheumatisch bezeichnet (I35.‑)
  • Q23.-: Angeborene Fehlbildungen der Aorten- und der Mitralklappe
    • Q23.1: Angeborene Aortenklappeninsuffizienz

Quelle: In Anlehnung an die ICD-10-GM Version 2023, DIMDI.

Quellentoggle arrow icon

  1. Daniel et al.:Klappenvitien im ErwachsenenalterIn: Clinical Research in Cardiology. Band: 95, Nummer: 11, 2006, doi: 10.1007/s00392-006-0458-8 . | Open in Read by QxMD p. 620-641.
  2. Vahanian et al.:2021 ESC/EACTS Guidelines for the management of valvular heart diseaseIn: European Heart Journal. Band: 43, Nummer: 7, 2021, doi: 10.1093/eurheartj/ehab395 . | Open in Read by QxMD p. 561-632.
  3. Overbeck:Ist TAVI auch bei isolierter Insuffizienz der nativen Aortenklappe eine Option?In: Kardiologie.org. 2017, .
  4. Herold et al.: Innere Medizin 2020. Herold 2020, ISBN: 978-3-981-46609-6.

Icon of a lockNoch 3 weitere Kapitel kostenfrei zugänglich

Du kannst diesen Monat noch 3 Kapitel kostenfrei aufrufen. Melde dich jetzt an, um unbegrenzten Zugang zu erhalten.
 Evidenzbasierte Inhalte, von festem ärztlichem Redaktionsteam erstellt & geprüft. Disclaimer aufrufen.