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Staphylococcal scalded skin syndrome

Letzte Aktualisierung: 20.3.2023

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Das Staphylococcal scalded skin syndrome (SSSS) ist eine lebensbedrohliche, blasenbildende Erkrankung mit durch Staphylokokken-Toxin ausgelöster Abhebung der Haut. Meist geht der Erkrankung eine mukokutane Infektion (z.B. Pharyngitis oder Otitis) voraus. Betroffen sind vor allem Säuglinge und Kleinkinder sowie immungeschwächte Erwachsene. Das SSSS manifestiert sich durch hohes Fieber und eine diffuse Rötung des ganzen Körpers mit anschließender Bildung von schlaffen, leicht reißenden Blasen. Als wegweisende Befunde zeigen sich ein positives Nikolski-Phänomen I und in der histopathologischen Untersuchung der Haut eine Spalt- und Blasenbildung zwischen Stratum corneum und Stratum granulosum. Ein Erregernachweis aus den Hautblasen ist i.d.R. nicht möglich, da sie durch die Toxine hervorgerufen werden. Die Therapie besteht in der Gabe von Antibiotika sowie ggfs. intensivmedizinischen Allgemeinmaßnahmen.

Das Staphylococcal scalded skin syndrome besitzt eine Vielzahl an Synonymen:

  • Seltene Erkrankung, betrifft vor allem Säuglinge und Kleinkinder, vereinzelt auch immungeschwächte Erwachsene .

Wenn nicht anders angegeben, beziehen sich die epidemiologischen Daten auf Deutschland.

Beim differenzialdiagnostisch zu berücksichtigenden Stevens-Johnson-Syndrom sind obligat die Schleimhäute betroffen, während sie beim Staphylococcal scalded skin syndrome ausgespart bleiben!

AMBOSS erhebt für die hier aufgeführten Differenzialdiagnosen keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

Glucocorticoide sind sowohl lokal als auch systemisch kontraindiziert!

Es werden die wichtigsten Komplikationen genannt. Kein Anspruch auf Vollständigkeit.

Bei unkompliziertem Verlauf narbenlose Abheilung

Quelle: In Anlehnung an die ICD-10-GM Version 2023, DIMDI.

  1. S2k-Leitlinie Staphylococcus aureus bedingte Infektionen der Haut und Schleimhäute, Diagnostik und Therapie. Stand: 1. April 2011. Abgerufen am: 20. Februar 2017.
  2. Suerbaum et al.: Medizinische Mikrobiologie und Infektiologie. 8. Auflage Springer 2016, ISBN: 978-3-662-48677-1 .