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EPA - Untersuchungsergebnisse interpretieren und weiterführende Schritte einleiten

Letzte Aktualisierung: 12.5.2023

Abstracttoggle arrow icon

Diese EPA (Entrustable Professional Activity) beschreibt eine ärztliche Kerntätigkeit in Umfang und Tiefe, wie sie Medizinstudierende unter dem genannten Supervisionsgrad am Ende des Praktischen Jahres durchführen können sollen. Sie gehört zu einem Set von insgesamt 12 ärztlichen Kerntätigkeiten für den Abschluss des Medizinstudiums und den Beginn der ärztlichen Weiterbildung.

Erläuterungen zum Konzept der EPAs und ihrer Bedeutung für die ärztliche Aus- und Weiterbildung finden sich im Kapitel EPA - Einführung zu Entrustable Professional Activities.

Die folgenden Inhalte zu den EPAs wurden in Zusammenarbeit mit M.Sc. Ylva Holzhausen und Prof. Dr. med. Harm Peters, MHPE, Dieter Scheffner Fachzentrum für Medizinische Hochschullehre und evidenzbasierte Ausbildungsforschung (https://dsfz.charite.de) der Charité – Universitätsmedizin Berlin erstellt. Die den EPAs für den ärztlichen Berufsbeginn zugrunde liegenden wissenschaftlichen Publikationen finden sich im Abschnitt „Quellen“.

Beschreibung der Tätigkeittoggle arrow icon

Der/die PJ-Studierende kann am Ende des PJs eigenständig die Ergebnisse häufiger Untersuchungen bei erwachsenen Patienten sichten, allgemein einordnen und häufige Notfälle erkennen. In Abstimmung mit dem supervidierenden Arzt/der supervidierenden Ärztin werden weiterführende Schritte eingeleitet.

Bestandteile dieser Tätigkeit

  1. Das Sichten und Interpretieren von Ergebnissen der Basisdiagnostik, z.B.
  2. Das Sichten, Erheben und Interpretieren von Ergebnissen häufiger Untersuchungsmethoden, z.B.
    • Allgemeine Laborparameter
    • Mikrobiologie
    • Virologie
    • Endoskopien
    • Radiologische Bildgebung
  3. Das Erkennen häufiger Notfälle und weiteres Handeln entsprechend der EPA - Notfälle erkennen und handeln
  4. Der Bericht an den supervidierenden Arzt/die supervidierende Ärztin und ggf. die Abstimmung weiterer Schritte in Diagnostik und Therapie
  5. Die Anordnung und Initiierung weiterer Diagnostik und Therapie
  6. Die Informationsweitergabe an den Patienten/die Patientin und ggf. an Angehörige
  7. Die Informationsweitergabe an das Betreuungsteam

Grad der Supervision und Eigenständigkeit

  • Zu erreichendes Ziel: Eigenständige Ausführung, wobei Wichtiges nachgeprüft wird
  • Engeres Supervisionslevel und geringer Grad an Eigenständigkeit bei
    • Instabilen bzw. vital bedrohten Patienten
    • Neugeborenen, Säuglingen, Kindern, Jugendlichen und Schwangeren
    • Fachspezifischen Krankheits- und Beschwerdebildern

Grundlagentoggle arrow icon

Die folgenden Kenntnisse, Fertigkeiten und Haltungen werden benötigt, um die beschriebene Tätigkeit durchführen zu können.

Kenntnisse

  • Kenngrößen zur Beurteilung von diagnostischen Befunden
  • Bedeutung der Ergebnisse von Basisdiagnostik und häufigen Untersuchungsmethoden, einschließlich Notfallkonstellationen

Fertigkeiten

  • Sichtung und patientenbezogene Einordnung der eingehenden Befunde
  • Anpassung, Abstimmung und Umsetzung des patientenbezogenen Diagnostikplans
  • Rationale medizinische Entscheidungsfindung
  • Informationsweitergabe an Patienten und Betreuungsteam

Haltungen

  • Beachtung von Diversität
  • Beachtung des Verhältnisses von Belastung/Aufwand zu Nutzen/Ergebnis der Diagnostik
  • Umgang mit diagnostischer Unsicherheit

Quellentoggle arrow icon

  1. Holzhausen et al.:Development of Entrustable Professional Activities for entry into residency at the Charité BerlinIn: GMS Journal for Medical Education; 36(1):Doc5. 2019, doi: 10.3205/ZMA001213 . | Open in Read by QxMD.
  2. Peters et al.:Introducing an assessment tool based on a full set of end-of-training EPAs to capture the workplace performance of final-year medical studentsIn: BMC Medical Education. Band: 19, Nummer: 1, 2019, doi: 10.1186/s12909-019-1600-4 . | Open in Read by QxMD.

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