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Pityriasis versicolor

Letzte Aktualisierung: 12.7.2023

Abstracttoggle arrow icon

Die Pityriasis versicolor bezeichnet eine nicht entzündliche Pilzerkrankung der Hautoberfläche, die mit kleinfleckigen Pigmentstörungen einhergeht und vor allem junge Männer in den Sommermonaten betrifft. Charakteristisch ist der namensgebende Farbumschlag, der nach UV-Exposition auftritt und zu einer Hypo- oder Depigmentierung der zuvor bräunlichen Läsionen führt. Bei gesunden Menschen besitzt die Erkrankung hauptsächlich kosmetischen Wert, während immunsupprimierte Patienten eine papulopustulöse Follikulitis entwickeln können.

Epidemiologietoggle arrow icon

  • Weltweit verbreitet
  • Vor allem junge Männer betroffen

Wenn nicht anders angegeben, beziehen sich die epidemiologischen Daten auf Deutschland.

Ätiologietoggle arrow icon

Symptome/Kliniktoggle arrow icon

  • Pityriasis versicolor rubra
  • Pityriasis versicolor alba
    • Farbwechsel nach UV-Exposition
    • Hypo- oder Depigmentierung der betroffenen Areale
  • Sonderform:
    • Pityrosporum-Follikulitis
      • Auftreten bei immunsupprimierten Patienten (z.B. Zytostatikatherapie, HIV)
      • → Papulopustulöse Follikulitis

Diagnostiktoggle arrow icon

  • Hobelspanphänomen: Auslösen einer feinen, weißlichen Schuppung bei Bestreichen eines betroffenen Areals
  • Mikroskopischer Nachweis

Differenzialdiagnosentoggle arrow icon

AMBOSS erhebt für die hier aufgeführten Differenzialdiagnosen keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

Therapietoggle arrow icon

  • Allgemeinmaßnahmen [1]
    • Regelmäßiges Duschen mit Syndets
    • Lockere/atmungsaktive Kleidung tragen
  • Antimykotische Lokaltherapie, z.B. mit Econazol [2]
    • Immer gesamten Körper behandeln
    • Rezidive sind häufig
  • Ggf. systemische Therapie , z.B. mit Itraconazol [3]

Patienteninformationentoggle arrow icon

Kodierung nach ICD-10-GM Version 2023toggle arrow icon

  • B36.-: Sonstige oberflächliche Mykosen
    • B36.0: Pityriasis versicolor
      • Tinea: flava, versicolor
    • B36.1: Tinea nigra
      • Keratomycosis nigricans palmaris, Microsporosis nigra, Pityriasis nigra
    • B36.2: Piedra alba [weiße Piedra]
    • B36.3: Piedra nigra [schwarze Piedra]
    • B36.8: Sonstige näher bezeichnete oberflächliche Mykosen
    • B36.9: Oberflächliche Mykose, nicht näher bezeichnet

Quelle: In Anlehnung an die ICD-10-GM Version 2023, DIMDI.

Quellentoggle arrow icon

  1. Plewig et al.: Braun-Falco's Dermatologie, Venerologie und Allergologie. 7. Auflage Springer-Verlag 2018, ISBN: 978-3-662-49544-5.
  2. Fachinformation EPI PEVARYL Beutel.. Abgerufen am: 3. Juli 2023.
  3. Fachinformation Sempera (Itraconazol).. Abgerufen am: 3. Juli 2023.
  4. Moll, Jung: Duale Reihe Dermatologie. 6. Auflage Thieme 2005, ISBN: 978-3-131-26686-6.
  5. Sterry, Paus: Checkliste Dermatologie. 5. Auflage Thieme 2004, ISBN: 3-136-97005-5.
  6. Fritsch: Dermatologie und Venerologie: Lehrbuch und Atlas. Springer, ISBN: 978-3-662-21771-9.