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Rheumatologische Antikörperdiagnostik

Letzte Aktualisierung: 29.3.2022

Abstracttoggle arrow icon

Der Antikörperdiagnostik kommt in der rheumatologischen Differenzialdiagnostik eine bedeutende Rolle zu. Es wird zwischen Antikörpern gegen nukleäre Antigene (ANA) und gegen zytoplasmatische Antigene (ANCA) unterschieden. Beide Antikörper sind zwar bei vielen rheumatischen Erkrankungen nachweisbar, jedoch ist eine ANA-Erhöhung typisch für Kollagenosen und eine ANCA-Erhöhung für Vaskulitiden. Durch Bestimmung von spezifischen ANA (auch ENA genannt) kann die Diagnose weiter eingegrenzt werden.

Antinukleäre Antikörper (ANA)toggle arrow icon

  • Kurzbeschreibung
    • Unter den ANA werden viele Antikörper gegen bestimmte nukleäre Antigene subsumiert, sodass der Ausdruck „ANA“ zunächst unspezifisch ist
    • Eine geringe Spezifizierung gelingt nach Klärung der Frage, ob die DNS oder Histone die Zielstruktur im Zellkern darstellen
    • Eine weitere, spezifischere Zuordnung wird ENA (Autoantikörper gegen extrahierbare nukleäre Antigene) genannt
      • Die Bestimmung der ENA gelingt über eine standardisierte Immunfluoreszenzuntersuchung anhand des Fluoreszenzmusters, das erzeugt wird
      • Mithilfe dieser Methode ergeben sich typische Befunde für bestimmte Kollagenosen
  • Bewertung

Eine entzündlich-rheumatische Erkrankung soll als Diagnose nicht verworfen werden, nur weil die Laborwerte (Entzündungsmarker, Serologie) normal sind. (DGIM - Klug entscheiden in der Rheumatologie)

Eine Behandlung von Laborparametern (bspw. RF positiv, ANA positiv) ohne passende Klinik soll nicht erfolgen. (DGIM - Klug entscheiden in der Rheumatologie)

Antineutrophile zytoplasmatische Antikörper (ANCA)toggle arrow icon

  • Kurzbeschreibung
  • Bewertung
    • Typisch ist eine Erhöhung für Vaskulitiden, atypische Fluoreszenzmuster des pANCA spielen eine wichtige Rolle in der Diagnostik der PSC

„PC“ = Bei Granulomatose mit „P“olyangiitis ist eine „cANCA-Erhöhung typisch!

Quellentoggle arrow icon

  1. Schmidt: Checkliste Rheumatologie. 2. Auflage Thieme 2000, ISBN: 3-137-63002-9.
  2. Dancygier: Klinische Hepatologie. Springer 2013, ISBN: 978-3-642-55902-0.
  3. Herold et al.: Innere Medizin 2020. Herold 2020, ISBN: 978-3-981-46609-6.

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