ambossIconambossIcon

Raynaud-Syndrom

Letzte Aktualisierung: 28.5.2023

Abstracttoggle arrow icon

Das Raynaud-Syndrom ist von einer charakteristischen Symptomatik gekennzeichnet: Nach Kälteeinwirkung oder Stress kommt es zunächst zu einem Abblassen der Finger. Im Anschluss werden die Finger zyanotisch, bis sie nach einigen Minuten (spätestens nach einer Stunde) aufgrund der reaktiven Durchblutung erröten. Ätiologisch wird außer einem idiopathischen Auftreten (primäres Raynaud-Syndrom) auch eine Assoziation mit verschiedenen Systemerkrankungen (sekundäres Raynaud-Syndrom, z.B. bei Kollagenosen, Vaskulitiden, hämatologischen Erkrankungen) beobachtet. Therapeutisch stehen die Behandlung der Grunderkrankung sowie das Vermeiden auslösender Situationen im Fokus. Medikamentös kann auch die Gabe von Calciumantagonisten (z.B. Nifedipin, Diltiazem), durchblutungsfördernden Salben oder vasoaktiven Substanzen indiziert sein.

Ätiologietoggle arrow icon

Symptome/Kliniktoggle arrow icon

  • Auslöser: Kälteeinwirkung oder Stress
  • Symptome
    • Typisch ist ein anfallsartiges Auftreten der klinischen Symptome mit einem dreiphasigen Verlauf:
    • Die klassische dreiphasige Farbveränderung der Haut wird auch als „Trikolore-Phänomen“ bezeichnet
    • Allerdings sind nicht immer alle 3 Phasen zu beobachten (Hyperämie fehlt oftmals)
  • Dauer: Zwischen wenigen Minuten und einer Stunde

Diagnostiktoggle arrow icon

Diagnostische Hinweise Primäres Raynaud-Syndrom Sekundäres Raynaud-Syndrom
Klinik
  • Eher symmetrisches Auftreten
  • Keine Ulzerationen/Nekrosen
  • Eher asymmetrisches Auftreten
  • Nachweis von Ulzerationen
Kapillarmikroskopie
  • I.d.R. unauffällig
  • Häufig auffällig
Labor

Differenzialdiagnosentoggle arrow icon

AMBOSS erhebt für die hier aufgeführten Differenzialdiagnosen keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

Therapietoggle arrow icon

Komplikationentoggle arrow icon

Es werden die wichtigsten Komplikationen genannt. Kein Anspruch auf Vollständigkeit.

Meditrickstoggle arrow icon

In Kooperation mit Meditricks bieten wir durchdachte Merkhilfen an, mit denen du dir relevante Fakten optimal einprägen kannst. Dabei handelt es sich um animierte Videos und Erkundungsbilder, die auf AMBOSS abgestimmt oder ergänzend sind. Die Inhalte liegen meist in Lang- und Kurzfassung vor, enthalten Basis- sowie Expertenwissen und teilweise auch ein Quiz sowie eine Kurzwiederholung. Eine Übersicht aller Inhalte findest du im Kapitel „Meditricks“. Meditricks gibt es in unterschiedlichen Paketen – für genauere Informationen empfehlen wir einen Besuch im Shop.

Raynaud-Syndrom

Inhaltliches Feedback zu den Meditricks-Videos bitte über den zugehörigen Feedback-Button einreichen (dieser erscheint beim Öffnen der Meditricks).

Kodierung nach ICD-10-GM Version 2023toggle arrow icon

  • I73.-: Sonstige periphere Gefäßkrankheiten
    • I73.0: Raynaud-Syndrom
      • Raynaud-:
        • Gangrän
        • Krankheit
        • Phänomen (sekundär)

Quelle: In Anlehnung an die ICD-10-GM Version 2023, DIMDI.

Quellentoggle arrow icon

  1. Hettenkofer et al.: Rheumatologie: Diagnostik-Klinik-Therapie. 6. Auflage Thieme 2014, ISBN: 978-3-136-57806-3.
  2. Dunky et al.: Praktische Rheumatologie. 5. Auflage. Auflage Springer 2011, ISBN: 978-3-211-88982-4.
  3. Herold: Innere Medizin 2019. Herold 2018, ISBN: 978-3-981-46608-9.
  4. Aringer et al.:Validation of New Systemic Lupus Erythematosus Classification CriteriaIn: Arthritis & Rheumatology. 2018, .
  5. CREST-Syndrom.. Abgerufen am: 21. August 2019.