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Sammelsurium der Unfallchirurgie und Orthopädie

Letzte Aktualisierung: 8.11.2023

Madelung-Deformitättoggle arrow icon

Baker-Zystetoggle arrow icon

Klinisch kann es zu einer Verwechslung mit einer Phlebothrombose kommen!

Talusfrakturtoggle arrow icon

  • Ätiologie: Seltene Verletzung meist bei Sturz aus großer Höhe oder Verkehrsunfällen
  • Besonderheiten
    • Zu 75% zentrale Frakturen, davon jede zweite den Talushals betreffend
    • Evtl. Luxation im oberen oder unteren Sprunggelenk
    • Hohes Risiko für Knochennekrose aufgrund schlechter Gefäßversorgung
  • Therapie: Vereinfacht gilt:

Hoffa-Kastert-Syndromtoggle arrow icon

  • Pathophysiologie
  • Klinik: Schmerzhafte, wulstige Vorwölbung beidseits des Patellabandes
  • Therapie: Behandlung des zugrunde liegenden Kniebinnenschadens

Chopart- und Lisfranc-Gelenktoggle arrow icon

Beide Gelenklinien können bei Vorfußamputationen als Amputationsgrenzen genommen werden.

  • Chopart-Gelenk: Besteht aus Kalkaneokuboidgelenk und Talonavikulargelenk
  • Lisfranc-Gelenk: Entspricht den Tarsometatarsalgelenken

Osteopoikilosetoggle arrow icon

  • Definition: Sehr seltene, benigne Veränderung der Knochenstruktur, die sich radiologisch durch unregelmäßige, rundliche Verdichtungen manifestiert
  • Klinik
    • Besitzt keinen Krankheitswert und wird nur extrem selten als Zufallsbefund festgestellt
    • Meist symmetrischer Befall von Becken, Röhrenknochen sowie Hand- und Fußwurzelknochen

Radiale Klumphandtoggle arrow icon

  • Definition: Meist angeborene, radiale Abwinklung der Hand bedingt durch Hypoplasie oder Aplasie des Radius
  • Ätiologie
  • Klinik
    • 50% beidseits
    • Verkürzter Unterarm (gekrümmte und verkürzte Ulna) mit Radialabweichung der Hand
    • Radiushypoplasie, partielle oder komplette Aplasie
    • Zusätzlich Fehlbildung von Weichteilstrukturen (Nerven, Muskeln und Gefäße) am Unterarm
  • Therapie
    • Abhängig vom Ausmaß der Fehlbildung
    • Analog zum Klumpfuß: Beginn der Behandlung möglichst unmittelbar nach Geburt
      • Zunächst Redressionsbehandlung und anschließende Fixierung mittels Gips/Schiene
      • Physiotherapie
      • Oft operative Korrektur vorzugsweise vor Abschluss des ersten Lebensjahres notwendig

Nagelverletzungentoggle arrow icon

Eine sofortige primäre Therapie ist bei Verletzung des Nagelbettes oder einer Fraktur des Nagelkranzes vor allem aus ästhetischen Gesichtspunkten entscheidend, da eine sekundäre Heilung i.d.R. mit ausgeprägten Verformungen einhergeht!

  • Nagelkranzfraktur
    • Ursache: Traumatisch, meist Quetschung (z.B. durch Hammerschlag)
    • Therapie: Ruhigstellung mittels vorgefertigter Fingerschienen (z.B. Stack-Schienen)
  • Subunguales Hämatom
    • Ursache: Meist traumatisch durch Quetschung oder Einklemmung unter schweren Gegenständen
    • Therapie
  • Lösung des Nagels
    • Bei intakten Strukturen: Versuch, den abgelösten Nagel wieder anzunähen
    • Bei vollständiger Destruktion: Säuberung und Deckung mittels Platzhalter (z.B. aus Silikon), um ein gleichmäßiges Nachwachsen zu ermöglichen

Bursitistoggle arrow icon

  • Definition: Entzündung der Bursa synovialis
  • Ätiologie
  • Wichtige Lokalisationen / Häufige Formen
    • Bursitis olecrani
    • Bursitis praepatellaris
    • Bursitis trochanterica
  • Klinik
    • Entzündungszeichen: Schwellung (aufgrund Ergussbildung), Überwärmung, Rötung, Schmerzen und Bewegungseinschränkung
  • Diagnostik
    • Klinische Diagnosestellung ist i.d.R. ausreichend
    • Apparative Untersuchungen: Röntgenuntersuchungen zum Ausschluss einer knöchernen Beteiligung
  • Komplikationen: Septische (eitrige) Bursitis (meist durch S. aureus ausgelöst)
  • Therapie
    • Kühlung, Schonung, NSAR
    • Bei septischer Bursitis: Erregergerechte Antibiotikatherapie, ggf. operative Maßnahme (Eiterdrainage, Bursektomie)

Meniskusgangliontoggle arrow icon

  • Kurzbeschreibung: Meist degenerativ bedingtes Ganglion an der Meniskusbasis
  • Klinik
  • Therapie: Bei ausgeprägten Beschwerden vollständige Entfernung des Ganglions

Protrusio acetabulitoggle arrow icon

Torticollis acutus (akuter Schiefhals)toggle arrow icon

  • Epidemiologie
    • Insb. Kinder und Jugendliche
    • In jedem Alter möglich
  • Ätiologie: Frühform einer diskogenen HWS-Erkrankung mit Fehlhaltung und Bewegungseinschränkung (Sonderform des Zervikalsyndroms) sowie sekundärer Verkürzung der Schulternackenmuskulatur, bspw. des M. sternocleidomastoideus
  • Klinik: Plötzliche schmerzbedingte Zwangshaltung des Kopfes mit Neigung zur betroffenen und Rotation zur gesunden Seite
  • Diagnostik: Klinik
  • Therapie
  • Prognose: I.d.R. folgenloses Abheilen der akuten Symptomatik innerhalb weniger Tage

[1]

Patienteninformationentoggle arrow icon

Quellentoggle arrow icon

  1. Grifka, Krämer: Orthopädie Unfallchirurgie. 9. Auflage Springer 2013, ISBN: 978-3-642-28875-3.
  2. Niethard et al.: Duale Reihe Orthopädie und Unfallchirurgie. 7. Auflage Thieme 2014, ISBN: 978-3-131-30817-7.
  3. Wülker et al.: Taschenlehrbuch Orthopädie und Unfallchirurgie. 3.. Auflage Thieme 2015, ISBN: 978-3-131-69253-5.

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