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Pränataldiagnostik

Letzte Aktualisierung: 16.4.2025

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Im Rahmen der Pränataldiagnostik können vorgeburtliche Untersuchungen vorgenommen werden, um kindliche Fehlbildungen oder chromosomale Störungen frühzeitig zu erkennen. Etwa 2–3% der Kinder kommen mit relevanten Fehlbildungen zur Welt (sog. Basisrisiko). Nicht-invasive Screeninguntersuchungen helfen dabei, die Raten an invasiven Untersuchungen (Amniozentesen oder Chorionzottenbiopsien) mit einhergehendem Abortrisiko zu senken. Vor einer geplanten diagnostischen Maßnahme ist meist eine genetische Beratung, Aufklärung und schriftliche Einwilligung gemäß Gen-Diagnostik-Gesetz (GenDG) notwendig. In diesem Zuge sollte auch thematisiert werden, dass ein auffälliges Untersuchungsergebnis ggf. zu invasiver Diagnostik führt und mitunter eine belastende Entscheidung für oder gegen das Fortführen einer Schwangerschaft nach sich ziehen kann. Die folgenden Verfahren sind weder Bestandteil der Mutterschaftsrichtlinien noch der empfohlenen Vorsorgeuntersuchungen und werden somit i.d.R. nicht von der GKV übernommen. [1]

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Nicht-invasive Untersuchungentoggle arrow icon

Etwa 2–3% der Kinder kommen mit relevanten Fehlbildungen zur Welt (sog. Basisrisiko). Die nicht-invasive Pränataldiagnostik umfasst verschiedene Screeningmethoden zur Einschätzung des Risikos für fetale Chromosomenanomalien. Das Ersttrimester-Screening kombiniert u.a. die sonografische Nackentransparenzmessung mit biochemischen Markern (PAPP-A, β-hCG), während der nicht-invasive Pränataltest (NIPT) fetale zellfreie DNA im mütterlichen Blut analysiert und somit eine höhere Sensitivität für Trisomien aufweist. Der Triple-Test wird heute nur noch selten verwendet.

Die nicht-invasiven Untersuchungen sind lediglich Screeningtests. Vor einem Schwangerschaftsabbruch sollten auffällige Befunde stets mittels invasiver Diagnostik abgeklärt werden!

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Ersttrimester-Screeningtoggle arrow icon

Allgmeines [2][3][4]

  • Zeitpunkt: Zwischen 11+0 und 13+6 SSW
  • Kostenübernahme: Meist keine Leistung der GKV [4]
  • Ziel: Risikoberechnung für Trisomie 21 (meist auch für Trisomie 13 und 18)

Methode

Berechnung des individuellen Risikos für fetale Anomalien anhand von

Bei sonografisch nachgewiesenen Fehlbildungen oder erhöhter Nackentransparenz (≥3,0, spätestens ab 3,5 mm) ist anstatt einer NIPT direkt die invasive Diagnostik (Amniozentese oder Chorionzottenbiopsie) indiziert!

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Nicht-invasiver Pränataltest (NIPT)toggle arrow icon

Allgemeines [4][12][13]

  • Zeitpunkt: Ab 9+0 SSW
  • Kostenübernahme: Leistung der GKV, wenn
    • Hinweis auf eine Trisomie besteht (bspw. im ETS), oder
    • Potenzielle Trisomie für die Schwangere eine unzumutbare Belastung darstellt
  • Ziel: Screening auf Trisomien 13, 18, 21 (keine Aussage zu strukturellen Fehlbildungen!)

Methode

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Triple-Testtoggle arrow icon

Allgmeines [15][15][16][17][18]

  • Zeitpunkt: Zwischen 14+0 und 17+6 SSW
  • Kostenübernahme: Meist keine Leistung der GKV
  • Ziel: Risikoberechnung, u.a. für Trisomie 21 (Trisomie 18 und fetale Verschlussstörungen)

Methode

Bestimmung von freiem Östriol, HCG und AFP (Bildungsort in fetaler Leber und Dottersack), aus dem maternalen Blut und Risikoberechnung

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Invasive Untersuchungentoggle arrow icon

Die invasive Pränataldiagnostik ermöglicht die direkte genetische Untersuchung fetaler bzw. plazentarer Zellen und umfasst die Chorionzottenbiopsie (Entnahme von Plazentagewebe) und die Amniozentese (Gewinnung fetaler Zellen aus dem Fruchtwasser). Beide gehen mit einem Fehlgeburtsrisiko von ca. 0,1% einher. Die Chordozentese (ab 17+0 SSW) dient der Untersuchung fetalen Bluts aus der Nabelschnurvene unter Transfusionsbereitschaft, insb. bei fetaler Anämie oder Infektionen. Zur Karyotypisierung liefert der pränatale Schnelltest (z.B. FISH oder QF-PCR) innerhalb von 24–48 Stunden eine erste Einschätzung zu chromosomalen Störungen, ist der vollständigen (länger dauernden) Karyotypisierung jedoch diagnostisch unterlegen.

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Chorionzottenbiopsietoggle arrow icon

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Amniozentesetoggle arrow icon

Methode

Indikation

Komplikationen

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Chordozentesetoggle arrow icon

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Pränataler Schnelltesttoggle arrow icon

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