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Diphtherie

Letzte Aktualisierung: 5.5.2025

Zusammenfassungtoggle arrow icon

Die Diphtherie ist eine klassischerweise durch Corynebacterium diphtheriae hervorgerufene Erkrankung, die über Tröpfcheninfektion übertragen wird und sowohl den Rachen als auch den Kehlkopf betreffen kann. Die Rachendiphtherie stellt sich als Angina tonsillaris mit Pseudomembranen dar, während die Kehlkopfdiphtherie im klinischen Vollbild als echter Krupp (bellender Husten, zunehmende Heiserkeit und Aphonie) imponiert. Ausgehend vom Ort der Infektion kommt es nach einigen Tagen zu einer systemischen Intoxikation, die ohne Gabe eines Diphtherie-Antitoxins zu einem Multiorganversagen führen kann. Seit Einführung des Totimpfstoffs in den 1920er-Jahren ist die Inzidenz massiv gesunken.

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Ätiologietoggle arrow icon

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Symptomatiktoggle arrow icon

Inkubationszeit

  • 2–5 Tage

Allgemeinsymptome

Lokale Symptome bei Diphtherie

Systemische Ausbreitung/Komplikationen

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Diagnostiktoggle arrow icon

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Differenzialdiagnosentoggle arrow icon

AMBOSS erhebt für die hier aufgeführten Differenzialdiagnosen keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

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Therapietoggle arrow icon

Bereits bei Verdacht auf Diphtherie bedarf es einer notfallmäßigen stationären Aufnahme mit Isolation des Patienten und einer unmittelbaren Therapieeinleitung!

Therapie (mutmaßlich) erkrankter Personen

Allgemeine Maßnahmen

Medikamentöse Therapie (unmittelbar, d.h. bereits ab Verdacht!)

Entscheidend ist die frühzeitige Gabe des Antitoxins, da die klinischen Symptome nicht vom Erreger hervorgerufen werden, sondern vom Toxin!

Therapie von Kontaktpersonen [1]

Siehe: Postexpositionsprophylaxe bei Diphtherie

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Prognosetoggle arrow icon

  • Letalität [1]
    • Mit Behandlung ca. 5–10%
    • Ohne rechtzeitige Behandlung ca. 25%
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Präventiontoggle arrow icon

Allgemeine Maßnahmen (bei Erkrankungs- und Verdachtsfällen) [1]

  • Isolation bzw. Kontaktbeschränkung
  • Schutzmaßnahmen gegen Tröpfchen- oder Kontaktübertragung
  • Adäquate Desinfektionsmaßnahmen
  • Ausschluss aus Gemeinschaftseinrichtungen

Diphtherie - Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen [7]

Zur Wiederzulassung in Gemeinschaftseinrichtungen ist immer die Vorlage eines ärztlichen Attests erforderlich!

Personen mit nachgewiesener Erkrankung, Krankheitsverdacht oder Keimträgerstatus

  • Voraussetzung der Wiederzulassung: 2 negative Abstrich-Paare
    • Indikationen
    • Durchführung
  • Ausnahme: Nicht bestätigter Krankheitsverdacht
    • Wiederzulassung mit Befundeingang

Enge Kontaktpersonen Erkrankter

  • Voraussetzung der Wiederzulassung
    • Bei Abstrichentnahme vor antibiotischer Postexpositionsprophylaxe: Negativer Abstrichbefund
    • Falls kein Abstrich vor antibiotischer Postexpositionsprophylaxe erfolgte: 1 negatives Abstrich-Paar
      • Nasenabstrich und Rachen- bzw. Wundabstrich
      • Entnahme ≥24 h nach Ende der Postexpositionsprophylaxe
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Diphtherie-Impfungtoggle arrow icon

STIKO-Empfehlungen [8]

Standardimpfung

  • Grundimmunisierung: 3 Impfdosen (je 1 Impfdosis im Alter von 2, 4 und 11 Monaten)
    • Beachte: Bei Frühgeborenen 4 Impfdosen (je 1 Impfdosis im Alter von 2, 3, 4 und 11 Monaten)
  • Auffrischungsimpfung
    • Kinder und Jugendliche <18 Jahre: 2 Impfdosen
      • 1. Impfdosis im Alter von 5–6 Jahren
      • 2. Impfdosis im Alter von 9–16 Jahren
    • Erwachsene ≥18 Jahre: 1 Impfdosis alle 10 Jahre

Nachholimpfung

Postexpositionelle Impfung

Eine durchgemachte Erkrankung verleiht keine Immunität. Deswegen gelten die Impfempfehlungen für alle Menschen!

Impfschutz

  • Beginn: Ab 2 Wochen nach der 2. Impfdosis
  • Dauer: Über 10 Jahre (nach Grundimmunisierung)

Impfstoffe

Zur Diphtherie-Impfung steht kein monovalenter Impfstoff zur Verfügung, Kombinationsimpfstoffe können aber auch bei einer bestehenden Immunität gegen einen oder mehrere der anderen Erreger verwendet werden!

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Diphtherie-Postexpositionsprophylaxetoggle arrow icon

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Meldepflichttoggle arrow icon

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Meditrickstoggle arrow icon

In Kooperation mit Meditricks bieten wir durchdachte Merkhilfen an, mit denen du dir relevante Fakten optimal einprägen kannst. Dabei handelt es sich um animierte Videos und Erkundungsbilder, die auf AMBOSS abgestimmt oder ergänzend sind. Die Inhalte liegen meist in Lang- und Kurzfassung vor, enthalten Basis- sowie Expertenwissen und teilweise auch ein Quiz sowie eine Kurzwiederholung. Eine Übersicht aller Inhalte findest du im Kapitel „Meditricks“. Meditricks gibt es in unterschiedlichen Paketen – für genauere Informationen empfehlen wir einen Besuch im Shop.

Diphterie

Inhaltliches Feedback zu den Meditricks-Videos bitte über den zugehörigen Feedback-Button einreichen (dieser erscheint beim Öffnen der Meditricks).

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Kodierung nach ICD-10-GM Version 2025toggle arrow icon

Quelle: In Anlehnung an die ICD-10-GM Version 2025, BfArM.

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