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Dehydratation

Letzte Aktualisierung: 25.4.2025

Zusammenfassungtoggle arrow icon

Eine Dehydratation beschreibt ganz allgemein einen Zustand des verringerten Wasserhaushalts, von dem oft ältere Menschen betroffen sind, die zu wenig trinken. Trockene Schleimhäute und eine Kreislaufinstabilität begünstigen dann Infektionen und Stürze. Ursächlich kommt neben mangelnder Zufuhr von Flüssigkeit auch ein übermäßiger Verlust oder Verbrauch in Frage. So kann bspw. das erste Symptom eines Diabetes mellitus eine Exsikkose sein, die durch eine Glucosurie mit osmotischer Diurese entsteht.

Therapeutisch ist ein Ausgleich unter Beachtung des Elektrolythaushalts und bestehender Grunderkrankungen wichtig. Liegt eine Abweichung des Serumnatriumwertes vor, kann ein zu schneller Ausgleich zu einem Hirnödem bzw. einer osmotischen Myelinolyse führen. Patienten mit Niereninsuffizienz können bei zu hoher Kaliumzufuhr eine lebensbedrohliche Hyperkaliämie entwickeln, bei Herzinsuffizienz droht durch eine zu schnelle Flüssigkeitssubstitution ein Lungenödem.

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Formentoggle arrow icon

  • Dehydratation: Abnahme der Extrazellularflüssigkeit und – je nach Form – Veränderung der Intrazellularflüssigkeit [1]
Formen der Dehydratation
Verlust von Natrium und Wasser Extrazellularflüssigkeit Intrazellularflüssigkeit Serumnatriumkonzentration
Isotone Dehydratation Im gleichen Verhältnis Unverändert Unverändert
Hypotone Dehydratation Natriumverlust stärker als Wasserverlust ↓ (siehe: Hyponatriämie)
Hypertone Dehydratation Wasserverlust stärker als Natriumverlust ↑ (siehe: Hypernatriämie)

Allen Formen der Dehydratation ist eine Abnahme der Extrazellularflüssigkeit gemein! Die Intrazellularflüssigkeit ist je nach Form unterschiedlich, da sie von der Natriumkonzentration im Serum abhängt (Körperwasser folgt dem osmotischen Gradienten).

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Ätiologietoggle arrow icon

Übersicht

Spezifische Ursachen der verschiedenen Formen von Dehydratation

Isotone Dehydratation [1]

Hypotone Dehydratation [1]

Hypertone Dehydratation [1]

Ursächlich ist entweder ein vermehrter Flüssigkeitsverlust oder eine mangelnde Flüssigkeitszufuhr!

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Symptomatiktoggle arrow icon

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Diagnostiktoggle arrow icon

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Therapietoggle arrow icon

Vorsichtiger Ausgleich bei Herzinsuffizienz - zu rasche Flüssigkeitsgabe kann zu einer kardialen Dekompensation führen!

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AMBOSS-Pflegewissen: Dehydratation und Dehydratationsprophylaxetoggle arrow icon

Beobachten/Überwachen

Prophylaxen

Pflegerische Dehydratationsprophylaxe

Risikofaktoren

Empfohlene Trinkmenge

Empfohlene Wasserzufuhr pro Tag

Alter in Jahren Trinkmenge in mL/d
1–4 820
4–7 940
7–10 970
10–13 1170
13–15 1330
15–19 1530
19–25 1470
25–51 1410
51–65 1230
>65 1310
Schwangere 1470
Stillende 1710

Maßnahmen

  • Allgemeine Trinkgewohnheiten: Rituale und Gewohnheiten berücksichtigen
  • Unterstützung und Kontrolle
    • Auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten
    • Trinkverhalten spiegeln
    • Gemeinsames Trinken fördern
    • Ggf. Trinkplan erstellen
  • Getränke und Lebensmittel
    • Getränkevielfalt: Verschiedene Getränke anbieten
    • Nahrungsmittel: Wasserreiche Lebensmittel anbieten
  • Medizinische Maßnahmen: Infusionen bei Nicht-Erreichen der täglichen Trinkmenge
  • Dokumentation: Erfassung der Trinkmenge
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Komplikationentoggle arrow icon

Es werden die wichtigsten Komplikationen genannt. Kein Anspruch auf Vollständigkeit.

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Patienteninformationentoggle arrow icon

  • Dehydratation gesundheitsinformation.de
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Kodierung nach ICD-10-GM Version 2025toggle arrow icon

Quelle: In Anlehnung an die ICD-10-GM Version 2025, BfArM.

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