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Hämolytische Anämie

Letzte Aktualisierung: 3.11.2023

Abstracttoggle arrow icon

Alle Anämieformen, bei denen es zu einer Zerstörung oder einem verfrühten Abbau von Erythrozyten kommt, werden als hämolytische Anämien bezeichnet. Dabei muss zwischen den korpuskulären und den extrakorpuskulären hämolytischen Anämien unterschieden werden.

Bei den korpuskulären hämolytischen Anämien führen veränderte Hämoglobinmoleküle, Membran- oder Enzymdefekte zu einem verfrühten Erythrozytenabbau und in hämolytischen Krisen zu einer Zerstörung der Erythrozyten.

Bei den extrakorpuskulären hämolytischen Anämien bewirken Mikroangiopathien, mechanische Schädigungen, Infektionen oder gegen Erythrozyten gerichtete Antikörper, die mit verschiedenen Krankheitsbildern assoziiert sein können, eine Hämolyse. Die Antikörper-vermittelten Hämolysen können mithilfe des Coombs-Tests nachgewiesen werden. Klinisch finden sich neben einer Anämiesymptomatik häufig ein Ikterus und eine Splenomegalie. Einige Formen verlaufen krisenhaft.

Korpuskuläre hämolytische Anämientoggle arrow icon

Membrandefekte der Erythrozyten

Enzymdefekt der Erythrozyten

Störungen der Hämoglobine

Extrakorpuskuläre hämolytische Anämientoggle arrow icon

Alloimmunhämolytische (isoimmunhämolytische) Anämien

Autoimmunhämolytische Anämie

Mikroangiopathische hämolytische Anämien

Evans-Syndrom

Mechanische Schädigung

Infektiös bedingte Hämolyse

Diagnostiktoggle arrow icon

Hämolysezeichen

Coombs-Test

Der Coombs-Test dient bei extrakorpuskulären Anämien dem Nachweis von Antikörpern (IgG und IgM) und/oder Komplementfaktoren gegen Erythrozyten. Dabei werden Antikörper gegen Humanglobuline und/oder Komplement genutzt (Coombs-Serum).

Allgemeine Komplikationen chronisch hämolytischer Anämientoggle arrow icon

Meditrickstoggle arrow icon

In Kooperation mit Meditricks bieten wir durchdachte Merkhilfen an, mit denen du dir relevante Fakten optimal einprägen kannst. Dabei handelt es sich um animierte Videos und Erkundungsbilder, die auf AMBOSS abgestimmt oder ergänzend sind. Die Inhalte liegen meist in Lang- und Kurzfassung vor, enthalten Basis- sowie Expertenwissen und teilweise auch ein Quiz sowie eine Kurzwiederholung. Eine Übersicht aller Inhalte findest du im Kapitel „Meditricks“. Meditricks gibt es in unterschiedlichen Paketen – für genauere Informationen empfehlen wir einen Besuch im Shop.

Hämolytische Anämie

Paroxysmale nächtliche Hämoglobinurie (PNH)

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Kodierung nach ICD-10-GM Version 2023toggle arrow icon

Quelle: In Anlehnung an die ICD-10-GM Version 2023, DIMDI.

Quellentoggle arrow icon

  1. Reinhardt et al.: Therapie der Krankheiten im Kindes- und Jugendalter. 8. Auflage Springer 2007, ISBN: 3-540-71898-2.
  2. Herold: Innere Medizin 2017. Herold 2016, ISBN: 3-981-46606-3.
  3. Bain et al.: Roche Grundkurs hämatologische Morphologie. Band 7. Auflage Blackwell 1997, ISBN: 3-894-12299-4.
  4. Sharma:Paroxysmal nocturnal hemoglobinuria: pathogenesis, testing, and diagnosisIn: Clinical advances in hematology & oncology . Band: 11 Suppl 13, Nummer: 9, 2013, p. 2-8.
  5. Furger: Innere Medizin quick. 4. Auflage Thieme 2015, ISBN: 978-3-131-38384-6.
  6. Block: POL-Leitsymptome Gastrointestinaltrakt: Leber, Pankreas und biliäres System. Thieme 2006, ISBN: 978-3-131-42851-6.
  7. Gehrs, Friedberg:Autoimmune hemolytic anemiaIn: American Journal of Hematology. Band: 69, Nummer: 4, 2002, doi: 10.1002/ajh.10062 . | Open in Read by QxMD p. 258-271.

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