Zusammenfassung
Die Psoriasis-Arthritis ist eine destruierend-proliferierende, seronegative Spondylarthritis, die im Zusammenhang mit einer Psoriasis auftritt und vorwiegend Hände, Füße sowie die Wirbelsäule betrifft. Die Erkrankung ist mit HLA-Genen wie HLA-B27 assoziiert, wobei Haut- und Gelenkbefall häufig nicht miteinander korrelieren. Klinisch zeigt sich am häufigsten ein peripherer Typ mit einer Polyarthritis der kleinen Gelenke oder einer Oligoarthritis der großen Gelenke, oft begleitet von einer Daktylitis („Wurstfinger“), Enthesitis und Nagelbeteiligung. Seltener ist der zentrale Typ, der mit einem Befall der Wirbelsäule einhergeht und einem Morbus Bechterew ähneln kann. Die Diagnose stützt sich auf die Anamnese und körperliche Untersuchung, wobei Laboruntersuchungen typischerweise negative Rheumafaktoren zeigen. Bildgebende Verfahren können charakteristische Veränderungen wie Knochenerosionen und -neubildungen aufzeigen. Die Therapie umfasst zunächst symptomatische Maßnahmen wie NSAR und Physiotherapie, bei Gelenkschwellungen werden konventionelle DMARDs eingesetzt. Bei unzureichendem Ansprechen kommen biologische DMARDs wie Anti-TNF-α-Antikörper oder Interleukin-Inhibitoren zum Einsatz.
Definition
- Definition: Destruierend-proliferierende Gelenkentzündung vorwiegend der Hände, Füße und/oder der Wirbelsäule (seronegative Spondylarthritis), die im Zusammenhang mit einer Psoriasis vulgaris oder einer Psoriasis pustulosa generalisata auftreten kann
- Synonyme: Arthritis psoriatica, Psoriasis arthropathica
Epidemiologie
Ätiologie
Symptomatik
- Verlauf: Manifestationsformen sehr vielfältig, Hautbefall und Arthritis korrelieren häufig nicht miteinander
- Einteilung
- Peripherer Typ (am häufigsten): Typischerweise Polyarthritis der kleinen Gelenke der Extremitäten (v.a. Fingerend- und -mittelgelenke) oder Oligoarthritis der großen Gelenke (bspw. Kniegelenk)
- Zunächst schmerzhafte Weichteilschwellung, später Gelenkdestruktionen und gelenknahe Osteoporose
- Häufig gesamter Strahl befallen (Daktylitis, „Wurstfinger“ bzw. „Wurstzehe“)
- Evtl. Teleskopfinger
- Häufig begleitet von Tendopathie/Tendinitis (Enthesitis)
- Zentraler Typ (selten): Befall der Wirbelsäule und häufig weiterer peripherer Gelenke
- Bechterew-ähnliches Krankheitsbild mit Versteifung des Iliosakralgelenks und der Wirbelsäule möglich
- Beide Typen: Nagelbeteiligung (sehr häufig), Augenbeteiligung (Keratokonjunktivitis sicca, Konjunktivitis, Uveitis) und in seltenen Fällen unspezifische Kolitis möglich
- Peripherer Typ (am häufigsten): Typischerweise Polyarthritis der kleinen Gelenke der Extremitäten (v.a. Fingerend- und -mittelgelenke) oder Oligoarthritis der großen Gelenke (bspw. Kniegelenk)
- Weitere Klassifikation der Psoriasis-Arthritis-Subtypen: 5 Formen nach Moll und Wright, 1973
- Asymmetrische Oligoarthritis mit hoher HLA-B27-Assoziation, evtl. „Wurstfinger“ (ca. 60%)
- Symmetrische Polyarthritis ähnlich einer rheumatoiden Arthritis (ca. 20%) → Differenzialdiagnose: Rheumatoide Arthritis
- Seronegative Spondyloarthritis mit Sakroiliitis mit hoher HLA-B27-Assoziation (ca. 10%) → Differenzialdiagnose: Morbus Bechterew
- Befall von Fingermittel- und Fingerendgelenken (ca. 5%)
- Mutilierende (von lat. mutilare = „verstümmeln“) ossäre Destruktion der Phalangen durch erosive Arthritis = „Teleskopfinger“ (ca. 5%)
Gelenkbeschwerden bei erstgradig Verwandten von Psoriasis-Patient:innen sollten an eine Psoriasis-Arthritis denken lassen!
Diagnostik
- Anamnese: Gelenkschmerzen, Morgensteifigkeit
- Körperliche Untersuchung: Weichteilschwellungen, Enthesitis, Nagelbeteiligung
- Labor
- Rheumafaktoren negativ
- HLA-B27 häufig positiv beim zentralen Typ
- CCP-Antikörper bei 10–15% positiv
- Bildgebende Verfahren:
- Ultraschall/MRT: Weichteilschwellung
- Röntgen/CT: Buntes Bild von Auf- und Abbau
- Knochenerosionen und -destruktionen, Ankylosen mit Gelenkspaltverschmälerungen, Usuren
- Knochenneubildung, z.B. periostal, und Verkalkungen
- Finger: Pencil-In-Cup-Phänomen
- Wirbelsäule: Syndesmophyten, typisch sind insb. Parasyndesmophyten
Differenzialdiagnosen
AMBOSS erhebt für die hier aufgeführten Differenzialdiagnosen keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Therapie
- Arthralgien ohne klinischen Befund: Symptomatische Therapie
- Klinisch oder radiologisch sichtbare Gelenkschwellungen: Zusätzlich zur symptomatischen Therapie
- First-Line-Therapie: Konventionelle DMARDs (Methotrexat, Sulfasalazin, Leflunomid, Ciclosporin A)
- Second-Line-Therapie: Biologische DMARDs (u.a. TNF-α-Blocker, IL17-Inhibitoren, IL23-Inhibitoren, Januskinase-Inhibitoren)
- Siehe auch: Systemische Therapie der Psoriasis
Biologische DMARDs bei Psoriasis-Arthritis
Adalimumab
- Indikation: Bei erwachsenen Personen, die unzureichend auf eine Therapie mit konventionellen DMARDs angesprochen haben
- Wirkweise: TNF-α-Antagonist → CRP↓ und Interleukin 6↓ → Entzündung↓
- Kontraindikationen
- Schwangerschaft und Stillzeit
- Immunsupprimierte Personen
- Akute klinisch-manifeste Infektion
- Chronische Infektionen (insb. Tuberkulose, da Reaktivierung einer latenten Tuberkulose möglich )
- Multiple Sklerose
- Malignome
- Mittelschwere bis schwere Herzinsuffizienz (NYHA III/IV)
- Nebenwirkungen
- Reaktionen an der Injektionsstelle
- Schwere Infektionen, Reaktivierung von latenten Infektionen
- Autoimmunphänomene
- Kontrollen vor und während der Therapie
- Laborkontrollen: Differenzialblutbild und Leberwerte Woche 4, Woche 12, dann alle 3 Monate
- Vor Therapiebeginn zusätzlich Ausschluss von Hepatitis B, C und HIV, Ausschluss Tbc, bei Frauen Schwangerschaftstest
- Dosierung: Adalimumab
Secukinumab
- Indikation: Bei erwachsenen Personen, die unzureichend auf eine Therapie mit konventionellen DMARDs angesprochen haben, als Monotherapie oder in Kombination mit MTX
- Wirkweise: Hemmt Interleukin 17, das von T-Helferzellen produziert wird, dadurch Reduktion der Entzündung
- Kontraindikationen
- Tuberkulose und andere chronische Infektionen
- Schwangerschaft und Stillzeit
- Nebenwirkungen
- Infektionen (insb. der oberen Atemwege), Candida-Infektionen
- Diarrhö
- Konjunktivitis
- Exazerbation von Morbus Crohn und Colitis ulcerosa
- Anwendungshinweis: Keine Impfung mit Lebendimpfstoffen während der Therapie
- Kontrollen vor und während der Therapie
- Laborkontrollen: Differenzialblutbild und Leberwerte Woche 4, Woche 12, dann alle 3 Monate
- Vor Therapiebeginn zusätzlich Ausschluss von Hepatitis B, C und HIV, Ausschluss Tbc, bei Frauen Schwangerschaftstest
- Dosierung
- Bei Personen mit gleichzeitig schwerer bis mittelschwerer Plaque-Psoriasis oder Patient:innen, die unzureichend auf TNF-α-Inhibitoren ansprechen
- Bei allen anderen Patient:innen
Apremilast
- Indikation: Bei erwachsenen Personen, die unzureichend auf eine Therapie mit konventionellen DMARDs angesprochen haben und gleichzeitiger Plaque-Psoriasis als Monotherapie oder in Kombination mit konventionellen DMARDs
- Wirkweise: Phosphodiesterase-4-Inhibitor
- Kontraindikationen
- Schwangerschaft und Stillzeit
- Relativ: Bestehende oder frühere psychiatrische Symptome bzw. gleichzeitige Einnahme von Medikamenten, die psychiatrische Nebenwirkungen haben
- Nebenwirkungen
- Infekte
- Gewichtsverlust
- Gastrointestinal: Übelkeit, Erbrechen, Diarrhö
- Psychiatrisch: Depression, Suizidalität
- Kontrollen vor und während der Therapie
- Laborkontrollen: Großes Blutbild mit Differenzialblutbild, Leberwerte, Serumkreatinin alle 3 Monate
- Vor Therapiebeginn zusätzlich Schwangerschaftstest bei Frauen im gebärfähigen Alter
- Dosierung: Apremilast
Etanercept
- Indikation: Bei erwachsenen Personen, die unzureichend auf eine Therapie mit konventionellen DMARDs angesprochen haben
- Wirkweise: TNF-Rezeptor-Fusionsprotein → Hemmung von TNF-α und TNF-β → Entzündung↓
- Kontraindikationen
- Schwangerschaft und Stillzeit
- Immunsupprimierte Personen
- Akute klinisch-manifeste Infektion
- Chronische Infektionen (insb. Tuberkulose, da Reaktivierung einer latenten Tuberkulose möglich )
- Multiple Sklerose
- Malignome
- Mittelschwere bis schwere Herzinsuffizienz (NYHA III/IV)
- Nebenwirkungen
- Reaktionen an der Injektionsstelle
- Schwere Infektionen, Reaktivierung von latenten Infektionen
- Autoimmunphänomene
- Kontrollen vor und während der Therapie
- Laborkontrollen: Differenzialblutbild und Leberwerte Woche 4, Woche 12, dann alle 3 Monate
- Vor Therapiebeginn zusätzlich Ausschluss von Hepatitis B, C und HIV, Ausschluss Tbc, bei Frauen Schwangerschaftstest
- Dosierung: Etanercept
Infliximab
- Indikation: Bei erwachsenen Personen, die unzureichend auf eine Therapie mit konventionellen DMARDs angesprochen haben, in Kombination mit MTX oder als Monotherapie, wenn Kontraindikationen oder Unverträglichkeiten gegenüber MTX bestehen
- Wirkweise: TNF-α-Antagonist → CRP↓ und Interleukin 6↓ → Entzündung↓
- Kontraindikationen
- Schwangerschaft und Stillzeit
- Immunsupprimierte Personen
- Akute klinisch-manifeste Infektion
- Chronische Infektionen (insb. Tuberkulose, da Reaktivierung einer latenten Tuberkulose möglich )
- Multiple Sklerose
- Malignome
- Mittelschwere bis schwere Herzinsuffizienz (NYHA III/IV)
- Überempfindlichkeit gegen Mausproteine
- Nebenwirkungen
- Infusionsreaktionen
- Schwere Infektionen, Reaktivierung von latenten Infektionen
- Autoimmunphänomene
- Erhöhte Rate von Neoplasien, u.a. Lymphome, Hauttumore, Leukämien, Zervixkarzinome
- Kontrollen vor und während der Therapie
- Laborkontrollen: Differenzialblutbild und Leberwerte vor jeder Infusion
- Vor Therapiebeginn zusätzlich Ausschluss von Hepatitis B, C und HIV, Ausschluss Tbc, bei Frauen Schwangerschaftstest
- Dosierung: Infliximab
Ustekinumab
- Indikation: Bei erwachsenen Personen, die unzureichend auf eine Therapie mit konventionellen DMARDs angesprochen haben, als Monotherapie oder in Kombination mit MTX
- Wirkweise: Antikörper gegen Interleukin 12 und Interleukin 23
- Kontraindikationen
- Tuberkulose und andere chronische Infektionen
- Malignome
- Schwangerschaft und Stillzeit
- Nebenwirkungen
- Infektionen
- Gastrointestinal: Übelkeit, Erbrechen, Diarrhö
- Pruritus, Urticaria
- Kontrollen vor und während der Therapie
- Laborkontrollen: Differenzialblutbild und Leberwerte vor jeder Injektion
- Vor Therapiebeginn zusätzlich Ausschluss von Hepatitis B, C und HIV, Ausschluss Tbc, bei Frauen Schwangerschaftstest
- Dosierung: Ustekinumab
Ixekizumab
- Indikation: Bei erwachsenen Personen, die unzureichend auf eine Therapie mit konventionellen DMARDs angesprochen haben, als Monotherapie oder in Kombination mit MTX
- Wirkweise: Hemmt Interleukin 17, das von T-Helferzellen produziert wird, dadurch Reduktion der Entzündung
- Kontraindikationen
- Tuberkulose und andere chronische Infektionen
- Schwangerschaft und Stillzeit
- Nebenwirkungen
- Infektionen (insb. der oberen Atemwege), Candida-Infektionen
- Diarrhö
- Konjunktivitis
- Exazerbation von Morbus Crohn und Colitis ulcerosa
- Anwendungshinweis: Keine Impfung mit Lebendimpfstoffen während der Therapie
- Kontrollen vor und während der Therapie
- Laborkontrollen: Differenzialblutbild und Leberwerte Woche 4, Woche 12, dann alle 3 Monate
- Vor Therapiebeginn zusätzlich Ausschluss von Hepatitis B, C und HIV, Ausschluss Tbc, bei Frauen Schwangerschaftstest
- Dosierung: Ixekizumab bei Psoriasis-Arthritis
Certolizumab Pegol
- Indikation: Bei erwachsenen Personen, die unzureichend auf eine Therapie mit konventionellen DMARDs angesprochen haben, in Kombination mit MTX oder als Monotherapie, wenn Kontraindikationen oder Unverträglichkeiten gegenüber MTX bestehen
- Wirkweise: TNF-α-Antagonist → CRP↓ und Interleukin 6↓ → Entzündung↓
- Kontraindikationen
- Immunsupprimierte Personen
- Akute klinisch-manifeste Infektion
- Chronische Infektionen (insb. Tuberkulose, da Reaktivierung einer latenten Tuberkulose möglich )
- Multiple Sklerose
- Malignome
- Mittelschwere bis schwere Herzinsuffizienz (NYHA III/IV)
- Nebenwirkungen
- Schwere Infektionen, Reaktivierung von latenten Infektionen
- Autoimmunphänomene
- Erhöhte Rate von Neoplasien, u.a. Lymphome, Hauttumore, Leukämien
- Erhöhte Rate von Karzinomen der Lunge und im Kopf/Hals-Bereich bei Personen mit COPD
- Lupus-like Syndrome
- Während der Schwangerschaft nur bei klinischer Notwendigkeit, ansonsten Empfängnisverhütung während und bis einschließlich 5 Monate nach Beendigung der Therapie empfohlen
- Anwendungshinweis: Keine Impfung mit Lebendimpfstoffen während der Therapie
- Kontrollen vor und während der Therapie
- Laborkontrollen: Differenzialblutbild und Leberwerte vor jeder Infusion
- Vor Therapiebeginn zusätzlich Ausschluss von Hepatitis B, C und HIV, Ausschluss Tbc, bei Frauen ggf. Schwangerschaftstest
- Dosierung: Certolizumab Pegol, soweit möglich in Kombination mit MTX
Golimumab
- Indikation: Bei erwachsenen Personen, die unzureichend auf eine Therapie mit konventionellen DMARDs angesprochen haben, als Monotherapie oder in Kombination mit MTX
- Wirkweise: TNF-α-Antagonist → CRP↓ und Interleukin 6↓ → Entzündung↓
- Kontraindikationen
- Immunsupprimierte Personen
- Akute klinisch-manifeste Infektion
- Chronische Infektionen (insb. Tuberkulose, da Reaktivierung einer latenten Tuberkulose möglich )
- Multiple Sklerose
- Malignome
- Mittelschwere bis schwere Herzinsuffizienz (NYHA III/IV)
- Hereditäre Fructose-Intoleranz
- Schwangerschaft und Stillzeit
- Nebenwirkungen
- Schwere Infektionen, Reaktivierung von latenten Infektionen
- Autoimmunphänomene
- Erhöhte Rate von Neoplasien, u.a. Lymphome, Hauttumore, Leukämien, Kolonkarzinom, daher regelmäßige Untersuchungen, insb. bei Risiko-Patient:innen mit z.B. Colitis ulcerosa
- Lupus-like Syndrome
- Anwendungshinweis: Keine Impfung mit Lebendimpfstoffen während der Therapie
- Kontrollen vor und während der Therapie
- Laborkontrollen: Differenzialblutbild und Leberwerte vor jeder Infusion
- Vor Therapiebeginn zusätzlich Ausschluss von Hepatitis B, C und HIV, Ausschluss Tbc, bei Frauen Schwangerschaftstest
- Dosierung: Golimumab
Upadacitinib [2]
- Indikation: Bei erwachsenen Personen, die unzureichend auf eine Therapie mit konventionellen DMARDs angesprochen haben bzw. diese nicht vertragen haben
- Wirkweise: Januskinase-Inhibitor (siehe auch: Rote-Hand-Brief zu Januskinase-Inhibitoren)
- Kontraindikationen
- Überempfindlichkeit
- Aktive Tuberkulose und andere schwere Infektionen
- Schwere Leberinsuffizienz (Child-Pugh C)
- Schwangerschaft
- Lymphozyten <500/μL, Neutrophile <1.000/μL oder Hämoglobin <8 g/dL
- Keine Kombination mit Azathioprin, 6-Mercaptopurin, Ciclosporin, Tacrolimus, biologischen DMARDs, anderen JAK-Inhibitoren
- Vorsicht bei erhöhtem Risiko für TVT oder Lungenembolie
- Schwangerschaft und Stillzeit
- Keine Gabe während der Stillzeit empfohlen
- Personen im gebärfähigen Alter: Sichere Kontrazeption während der Behandlung und bis 4 Wochen nach letzter Gabe
- Nebenwirkungen
- Infektionen, insb. der oberen Atemwege, Gastroenteritis, Harnwegsinfekte, Herpes zoster , Herpes simplex, orale Candidose
- Akne, Urtikaria
- Anämie, Neutropenie, Lymphopenie
- Hypercholesterinämie, Hyperlipidämie
- CK↑, ALT↑, AST↑
- Kopf- und Bauchschmerzen
- Fieber, Fatigue
- Kontrollen vor der Therapie
- Körperliche Untersuchung und Infektausschluss
- Impfstatus überprüfen und ggf. aktualisieren
- Hepatitis-B-Screening
- Tuberkulose-Ausschluss: Röntgen-Thorax, Screening-Test (IGRA)
- Labor: BSG, CRP, großes Blutbild, AST, ALT, Kreatinin, Lipidstatus
- Kontrollen während der Therapie
- Körperliche Untersuchung, insb. auf Infektionen achten
- Labor
- BSG, CRP, großes Blutbild, AST, ALT alle 4 Wochen in den ersten 3 Monaten, bei stabilen Werten danach alle 8–12 Wochen
- Lipidstatus 4–8 Wochen nach Therapiebeginn, danach alle 6 Monate
- Dosierung: Upadacitinib
Guselkumab
- Indikation: Bei erwachsenen Personen, die unzureichend auf eine Therapie mit konventionellen DMARDs angesprochen haben, als Monotherapie oder in Kombination mit MTX
- Wirkweise: Antikörper gegen Interleukin 23 → Hemmt die Bindung von IL23 an den IL23-Rezeptor → Reduzierte Freisetzung proinflammatorischer Zytokine → Reduktion der Entzündung
- Kontraindikationen
- Überempfindlichkeit gegen Guselkumab
- Tuberkulose und andere chronische Infektionen
- Schwangerschaft und Stillzeit
- Nebenwirkungen
- Infektionen insb. der oberen Atemwege, Herpes-simplex- und Tinea-Infektionen
- Gastroenteritis, Diarrhö
- Urtikaria
- Kopfschmerzen
- Arthralgie
- Anwendungshinweis: Keine Impfung mit Lebendimpfstoffen während der Therapie
- Kontrollen vor und während der Therapie [3]
- Laborkontrollen: Differenzialblutbild und Leberwerte alle 3–6 Monate
- Vor Therapiebeginn außerdem
- Serumkreatinin und Urinstatus
- Ausschluss von Hautmalignomen
- Ausschluss von Hepatitis B, C, HIV, Tbc und anderen aktiven Infektionen
- Auf Lymphadenopathie untersuchen
- Impfstatus überprüfen
- Bei Frauen sichere Kontrazeption überprüfen und Schwangerschaftstest durchführen
- Dosierung: Guselkumab
Risankizumab
- Indikation: Bei erwachsenen Personen, die unzureichend auf eine Therapie mit konventionellen DMARDs angesprochen haben, als Monotherapie oder in Kombination mit MTX
- Wirkweise: Antikörper gegen Interleukin 23 → Hemmt die Bindung von IL23 an den IL23-Rezeptor → Reduzierte Freisetzung proinflammatorischer Zytokine → Reduktion der Entzündung
- Kontraindikationen
- Überempfindlichkeit gegen Risankizumab
- Tuberkulose und andere relevante aktive Infektionen
- Schwangerschaft und Stillzeit
- Nebenwirkungen
- Infektionen insb. der oberen Atemwege und Tinea-Infektionen
- Kopfschmerzen
- Pruritus
- Fatigue
- Anwendungshinweis: Keine Impfung mit Lebendimpfstoffen während der Therapie und bis zu 21 Wochen nach Beendigung
- Kontrollen vor und während der Therapie [3]
- Laborkontrollen: Differenzialblutbild und Leberwerte alle 3–6 Monate
- Vor Therapiebeginn außerdem:
- Serumkreatinin und Urinstatus
- Ausschluss von Hautmalignomen
- Ausschluss von Hepatitis B, C, HIV, Tbc und anderen aktiven Infektionen
- Auf Lymphadenopathie untersuchen
- Impfstatus überprüfen
- Bei Frauen sichere Kontrazeption überprüfen und Schwangerschaftstest durchführen
- Dosierung: Risankizumab
Kodierung nach ICD-10-GM Version 2025
- M07.-*: Arthritis psoriatica und Arthritiden bei gastrointestinalen Grundkrankheiten
- Exklusive: Juvenile Arthritis psoriatica und juvenile Arthritiden bei gastrointestinalen Grundkrankheiten (M09.-*)
- M07.0-*: Distale interphalangeale Arthritis psoriatica (L40.5†) [0,4,7,9]
- M07.1-*: Arthritis mutilans (L40.5†) [0-9]
- M07.2*: Spondylitis psoriatica (L40.5†)
- M07.3-*: Sonstige psoriatische Arthritiden (L40.5†) [0-9]
- M07.4-*: Arthritis bei Crohn-Krankheit [Enteritis regionalis] (K50.-†) [0-9]
- M07.5-*: Arthritis bei Colitis ulcerosa (K51.-†) [0-9]
- M07.6-*: Sonstige Arthritiden bei gastrointestinalen Grundkrankheiten [0-9]
Lokalisation der Muskel-Skelett-Beteiligung
- 0 Mehrere Lokalisationen
- 1 Schulterregion
- 2 Oberarm
- 3 Unterarm
- 4 Hand
- 5 Beckenregion und Oberschenkel
- 6 Unterschenkel
- 7 Knöchel und Fuß
- 8 Sonstige
- 9 Nicht näher bezeichnete Lokalisation
Quelle: In Anlehnung an die ICD-10-GM Version 2025, BfArM.